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Als einfache Beschäftigte können wir sehr wohl unseren Unmut und unsere Bedürfnisse selbständig artikulieren. Wir sind grundsätzlich unabhängig von Gewerkschaften und Parteien.

E - Mail Kontakt: betriebsgruppe.amperkliniken@yahoo.de

Erstellt: 18.07.2022 22:57 | Letzte Änderung: 18.07.2022 22:57

ANTIGEN Sommer 2022

Corona Bonuns für Alle? Nein, eigentlich für fast niemanden - Fresenius plant Einstieg eines Investors bei Helios - Der alltägliche Irrsinn

Erstellt: 26.01.2022 20:32 | Let0zte Änderung: 26.01.2022 20:32

ANTIGEN Januar 2022

Nach Freistellung der Kollegin Ariane am Klinikum Bremen-Mitte - Solidarität zeigt Wirkung
Nach all den Jahren und v.a. seit dem Beginn der Corona Pandemie möchten wir mal fragen, wo die stets angekündigten Verbesserungen geblieben sind? Wieso sind wir kaputt, während die Helios Amper Kliniken Dachau satt Gewinne machen?

Erstellt: 27.09.2021 20:16 | Letzte Änderung: 27.09.2021 20:16

Solidarität mit dem Streik bei Vivantes, Vivantes Service Gesellschaft & Charite Berlin

Volle Solidarität mit Eurem Arbeitskampf

Liebe Kolleg*innen in Berlin,

wir möchten uns voll und ganz solidarisch mit Eurem Arbeitskampf zeigen. Alle, die im Krankenhaus arbeiten wissen, dass es hart bis unzumutbar ist unter diesen Bedingungen zu schuften und wir Beschäftigte im Helios Konzern können davon ein besonderes Lied singen. Wir befinden uns sozusagen im Auge des Sturms. Der Konzern presst aus seinen Kliniken und uns Beschäftigten das letzte heraus, um maximale Gewinne einzufahren.

Es sind so viele Augen auf Euch gerichtet. Die Pandemie Situation hat die Missstände erneut mehr als verdeutlicht. Schon einmal ging aus Berlin der Impuls für eine Bewegung an den Krankenhäusern für eine verbindliche personelle Mindestbesetzung aus. Damals 2017 waren wir Teil einer Streikbewegung, nur hat man unseren Kampf gegen unseren Willen beendet. Es hat sich bundesweit in den letzten Jahren in puncto Personalmangel und buckeln bis zum Umfallen rein gar nichts getan und bezüglich des Profitstrebens im Gesundheitsbereich ist eine Änderung auch nicht in Sicht. Wir sind es leid. Niemand hilft uns, wenn wir uns nicht selbst helfen. Lasst Euch nicht beirren und v.a. lasst Euch nicht einwickeln. Bleibt unnachgiebig und zieht es durch! Für Euch, für uns, für alle!

Die Kolleg*innen der Unabhängigen Betriebsgruppe am Helios Amper Klinikum Dachau
Dachau, 25.9.2021

Erstellt: 08.06.2021 10:32 | Letzte Änderung: 08.06.2021 10:32

Profite pflegen keine Menschen! Aktion Klinikum Dachau am 15.6.2021 Schrannenplatz Altstadt

Anlässlich der Konferenz der Gesundheitsminister*innen am 16.6. werden bundesweit Aktionen von Klinik Beschäftigten und Bündnissen für mehr Krankenhauspersonal stattfinden.

Auch in Dachau werden wir uns mit dem Bündnis systemrelevant & ungeduldig mit einer Aktion beteiligen. Zumal die Zustände in den Helios Amper Kliniken Dachau sinnbildlich für die Entwicklung des Gesundheitssystems stehen.

Kommt alle am

15.6.2021 um 16:30 Uhr zum Schrannenplatz in die Dachauer Altstadt

Erstellt: 20.02.2021 23:58 | Letzte Änderung: 20.02.2021 23:58

ANTIGEN Februar 2021

Corona Bonus für alle! 500 Euro steuerfrei fürReinigung/Bettenaufbereitung, Hol- und Bringdienst, Wäscheversorgung, Service

Corona: Cui bono? Wem nutzt es? Helios profitiert von der Corona Pandemie

Von Dachau bis Hamburg: Solidarität mit Romana! Klinikkonzern Asklepios will aktive Kollegin kündigen

Erstellt: 01.02.2021 13:41 | Letzte Änderung: 01.02.2021 13:41

Solidarität mit Romana! Kündigung nach öffentlicher Kritik bei Asklepios Hamburg

Ob Asklepios oder Helios: Klinik-Konzerne dulden keine Kritik? Wir keine Einschüchterungen!

Der Asklepios-Konzern will der Pflegekraft und Betriebsrätin kündigen, nachdem sie als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung öffentlich Kritik an Missständen in den Krankenhäusern übte, u.a. dem Personalnotstand und den Auswirkungen der Situation auf die Patient*innen.

Es geht bei diesem Konflikt nicht allein um Romana - es geht um die Frage, ob wir als Gesellschaft hinter den Beschäftigten in den Krankenhäusern stehen, die gerade für uns alle bis zur Erschöpfung gegen das Virus kämpfen, trotz Personalmangel, enormer Arbeitsbelastung und erhöhter Ansteckungsgefahr. Es geht um ihr Recht, Missstände öffentlich zu benennen, anstatt Angst haben zu müssen, gefeuert zu werden. Es geht um das Recht von uns allen auf eine gute Gesundheitsversorgung, auf die wir früher oder später angewiesen sein werden.


Wir unterstützen die Forderungen der Hamburger Kolleg*innen

Covid19: Krankenhausbeschäftigte fordern Mitsprache und Entlastung – Schluss mit Einschüchterungen

Als Gesundheitsarbeiter*innen aus Pflege, Therapie und vielen weiteren Berufen erleben wir seit Jahren, dass durch Kostendruck und Profitmaximierung immer mehr Patient*innen mit immer weniger Personal versorgt werden müssen. Durch Corona hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.

Es geht nicht nur um unsere Arbeitsbedingungen, es geht um die Gesundheitsversorgung aller.

In dieser Notlage machten Krankenhausbeschäftigte – darunter die Pflegekraft und ver.di Betriebsrätin Romana Knezevic – öffentlich aufmerksam auf die gefährliche Unterbesetzung, die Zusatzbelastung durch fachfremde Arbeit wie das Reinigen und die Aufbereitung von Patientenplätzen und dass Patient*innen allein sterben, weil keine Zeit bleibt, sie in ihren letzten Stunden zu begleiten. Statt mit schnell umsetzbaren Entlastungen zu reagieren, versucht der Konzern Asklepios, an dem die Stadt Hamburg 25,1% der Anteile hält, Romana zu kündigen. Das ist ein unerträglicher Versuch der Klinikbetreiber, Kritiker*innen der Sparpolitik mundtot zu machen.

Wir fordern vom Asklepios Konzern und den Hamburger politisch Verantwortlichen:

  • Schluss mit der Einschüchterung! Beschäftigte dürfen nicht länger mit der Kündigung bedroht werden, wenn sie auf Notsituationen in der Gesundheitsversorgung aufmerksam machen. Rücknahme der Kündigungsdrohung gegen Romana!

  • Sofortige Aufstockung des Reinigungs- und Servicepersonals und der Außenmitarbeiter, um die Pflegekräfte für ihre eigentlichen Aufgaben zu entlasten.

  • Hört uns an! Die Verantwortlichen der Sozialbehörde müssen ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und an einer Aussprache mit den Beschäftigten teilnehmen.

Warum ist das wichtig?

Gemeinsam spüren wir Tag für Tag, wie sich mit Corona die Lage zuspitzt. Wir gehen über unsere Grenzen. Kolleg*innen brechen zusammen und immer häufiger erleben wir aufgrund des Personalmangels Situationen, in denen die Sicherheit unserer Patient*innen nicht mehr gewährleistet ist.

Gemeinsam haben wir in den Kliniken hundertfach auf internen Wegen den Notstand angezeigt. Wir haben die Verantwortlichen aus der Hamburger Regierung aufgefordert uns anzuhören und ihrer Aufsichtspflicht für die Krankenhäuser nachzukommen.

Dabei wäre es so einfach. Hamburg könnte beispielsweise jederzeit Regelungen erlassen, das Personal in den ausgelagerten und kaputt gesparten Bereichen der Reinigung und Zuarbeit aufzustocken. Das würde uns vor allem auf den hoch belasteten Intensivstationen spürbar entlasten.

Romana wird als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung mit Kündigung bedroht, weil sie ausgesprochen hat, was wir Tag für Tag erleben.

Deswegen geht dieser Aufruf an alle. An alle, die irgendwann auf eine würdige Versorgung im Krankenhaus angewiesen sind. An alle die dafür kämpfen, in ihrem wichtigen Gesundheitsberuf bleiben zu können, ohne daran kaputt zu gehen. Auch wenn der Applaus leiser geworden ist: Es ist wichtiger denn je genau hin zu schauen, was in den Krankenhäusern geschieht.

Erstellt: 04.08.2020 23:07 | Letzte Änderung: 04.08.2020 23:07

ANTIGEN Pandemie Sommer 2020

Italien..das allein genügt, um auszudrücken was Anfang März in unseren Köpfen vorging. Wir wollen eine Rückbetrachtung in Stichpunkten versuchen. Ohne etwas aufzubauschen, aber Tatsachen schonungslos benennen.

Hier klopfen sich gerade zu viele, die in diesem Haus was zu sagen haben, gegenseitig auf die Schultern. Dabei wäre es angebracht etwas leisere Töne anzuschlagen, denn astrein lief es hier ganz und gar nicht. Es waren wir Kolleg*innen, die den Dingen ins Auge gesehen haben.

Erstellt: 22.06.2020 23:41 | Letzte Änderung: 23.06.2020 20:55

Systemrelevant & Ungeduldig - dezentrale bundesweite Aktionen - auch in Dachau

Über 30 Menschen nahmen am 19.6.2020 an der ersten Aktion des neuen Bündnisses Systemrelevant & Ungeduldig in der Dachauer Altstadt teil. Gegen Privatisierung und für mehr Krankenhauspersonal war die Kundgebung Teil bundesweiter dezentraler Aktionen zur abgesagten Gesundheitsminister*innenkonferenz. Was Privatisierung bedeutet kann man am lokalen Beispiel deutlich sehen.

Wir Beschäftigte der Helios Amper Klinken kämpfen seit Jahren gegen Personalmangel und dadurch bedingte hohe Arbeitsverdichtung. Die Corona Pandemie brachte das Fass zum überlaufen. Mangelnde Schutzausrüstung und zu spät abgesagte Operationen wurden bereits im März und April in Statements kritisiert. Wir wollten kein Kanonenfutter sein! Anfang April wurde das Klinikum Dachau unter Quarantäne gestellt, es stellte sich heraus, dass sich etliche Kolleg*innen infiziert hatten.

In einem am Vortag veröffentlichten Zeitungsartikel ließ Helios verlauten, man habe ausreichend Schutzmaterial geboten, Bonuszahlungen seien nicht geplant und überhaupt sehe man keinerlei Handlungsbedarf, denn jetzt nach der Hochphase der Pandemie seien die Arbeitsbedingungen „genauso gut“, „wie sie vorher gewesen sind.“ Das kann man wohl sagen. Im Redebeitrag der Unabhängigen Betriebsgruppe wurde bestätigt, dass diese wirklich wie zuvor sind – man versucht jetzt möglichst viele Patient*innen durch zu schleusen, was zum einen zu enormer, aber altbekannter Arbeitsbelastung führt, zum anderen hatten wir keinerlei Verschnaufpause, nachdem im März und April trotz mentalen Drucks alle solidarisch die Klinik am Laufen hielten, indem sie sich gegenseitig unterstützten.

Arbeiten in Krankenhäusern war bundesweit schon vor der Pandemie eine Krise. Damit das nicht so bleibt, wurden konkrete Forderungen aufgestellt. Unmittelbar braucht es einen verbindlichen Personalschlüssel bemessen am tatsächlichen Bedarf, ausreichend Schutzausrüstung und regelmäßige Tests für alle, sowie als ersten Schritt 500 Euro mehr Lohn monatlich. Davon würden v.a. unsere prekär beschäftigten Kolleg*innen in Reinigung, Bettenaufbereitung und Service profitieren, die von ihrem Lohn so fast nicht über die Runden kommen.

Die Pandemie hat die existenziellen Mängel des Gesundheitssystems offengelegt. Denn ein Gesundheitssystem, das auf Profit und Wettbewerb ausgerichtet ist, hat nicht das erste Ziel Gesundheit für alle zu gewährleisten – es muss sich rentieren. Insbesondere die großen Klinikkonzerne sind die Nutznießer. Einsparungen, Outsourcings, Lohndumping machen die Konzerne reich und uns Beschäftigte krank. Daher muss langfristig eine flächendeckende Entprivatisierung der Krankenhäuser stattfinden, die Fallpauschalen müssen umgehend abgeschafft werden. Das schafft man nicht mit Appellen an die Politik, sondern dadurch, dass alle systemrelevant Beschäftigten ihre Geduld verlieren, für ihre Belange selbst eintreten und Veränderung durchsetzen. Der Weg ist lang, aber wir haben uns in Bewegung gesetzt.

Erstellt: 13.05.2020 21:36 | Letzte Änderung: 13.05.2020 21:36

Corona Pandemie - Forderungen der Beschäftigten März und April 2020

Statement vom 18.3.2020

Wir Beschäftigte der Helios Amper Kliniken schließen uns den bundesweiten Forderungen an. Für das Klinikum Dachau fordern wir v.a.:

Ausreichende Schutzkleidung! Es herrscht Knappheit an Mund- und Nasenschutz, FFP2 und FFP3 Masken. Die Herausgabe erfolgt nur auf Drängen. Wir wissen, dass die Vorräte bedenklich knapp sind, aber wir haben keine Lust uns zu rechtfertigen. Nachdem das Robert-Koch-Institut das empfohlen hat, wurden wir angewiesen einen Mundschutz bzw. eine FFP2 Maske den ganzen Dienst über für alle isolierten PatientInnen zu benutzen. Ausgenommen ist die für Corona Verdachtsfälle vorgesehene Station. Auch wir haben einen Anspruch auf Gesundheitsschutz!

Alle nicht medizinisch erforderlichen OPs und Eingriffe absagen! Nach wie vor wird dies im Klinikum Dachau nicht vorgenommen. In diesen Zeiten muss auch ein Klinikkonzern sein Profitinteresse hinten anstellen. Handeln Sie verantwortlich!

Durch den Katastrophenfall wurde das  Arbeitszeitgesetz außer Kraft gesetzt. Das bedeutet, dass wir bspw. zu 12  Stunden Schichten herangezogen werden können. Auch Rechte des Betriebsrates werden im Katastrophenfall beschnitten. Sehen Sie von Zwangsmaßnahmen gegenüber uns Beschäftigten ab. Wir arbeiten durch Personalmangel bereits seit Jahren über dem Limit. (…) 

Zum Schluss noch ein Appell an alle: Bitte seien Sie solidarisch mit allen, die in diesen Zeiten in medizinischen Einrichtungen an vorderster Front stehen! Seien Sie solidarisch mit Ihren Mitmenschen und behalten Sie einen kühlen Kopf.


Statement 3.4.2020

Wir bedanken uns für die Spende von 120 selbst genähten Mund- und Nasenschutz-Masken. Mittlerweile werden neben Schutzmasken, FFP2 und FFP3 Masken weitere Materialien, wie z.B. Schutzkittel, Blutdruckmanschetten, Thermometer und die dafür vorgesehenen Hülsen u.ä. knapp. Die offizielle Außendarstellung soll suggerieren, man hätte alles im Griff.

Wir möchten definitiv keine Panik verbreiten, sondern die Bedingungen aus Sicht der Beschäftigten schildern.
Seit Jahren werden unsere Belange ignoriert und unsere Proteste ausgesessen, während der Klinikkonzern Profite einfährt. Der jahrelange Personalmangel und das Arbeiten über dem Limit hat bei nahezu allen Berufsgruppen, vor allem aber in der Pflege und ausgegliederten Berufsgruppen wie der Reinigung, deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch ist die aktuelle Stimmung unter den KollegInnen solidarisch.
Leider wurden nicht notfallmäßige OPs und Eingriffe erst von anderthalb Wochen eingestellt und abgesagt.

Wir verlangen aktuell:

Ausreichend Arbeits- und Schutzmaterial, sowie die Einhaltung von Isolations- und Hygienestandards und nicht deren Aufweichung.
Wir sind kein Kanonenfutter! Gesundheitsschutz muss auch für uns Beschäftigte gelten!

Wir gehen so gelassen wie möglich mit der Situation um. Wie alle anderen müssen wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten gehen. Dieser Beruf ist für unsere Mitmenschen da und nicht für Profite, auch wenn das Gesundheitssystem gegenwärtig darauf ausgerichtet ist. Das muss sich eklatant ändern.
Bedanken möchten wir uns außerdem ausdrücklich bei allen solidarischen Gesten und Unterstützungen aus der Dachauer Bevölkerung.

Erstellt: 14.02.2020 20:57 | Letzte Änderung: 14.02.2020 20:57

ANTIGEN Februar 2020

Ein Jahr Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung - Dass Klinik-Beschäftigte nicht ewig alles hinnehmen, durfte der Gesundheitsminister Spahn im Juni 2019 erfahren - Internationaler Frauen*streik am 8. März 2020 Aufruf an die Gewerkschaften des DGB - Informationen zum 8. März im Feministischen Cafe Dachau - Dachau solidarisch, Stadt und Landkreis für alle, Rekommunalisierung der Kliniken

Erstellt: 09.10.2019 12:53 | Letzte Änderung: 09.10.2019 12:53

ANTIGEN Oktober 2019

25 Jahre Helios / 25 Jahre Profitmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten

Erstellt: 08.05.2019 01:12 | Letzte Änderung: 08.05.2019 01:12

Der Olympische Brief kommt nach Dachau! 24., 25.5.19

Die Menschen in Deutschland haben genug vom Pflegenotstand. Bundesweit formiert sich Widerstand gegen ein System, dass an der Gesundheit der Menschen sparen und verdienen will - auf Kosten von Beschäftigten und Patient*innen.

Mit Streiks und betrieblichen Druckaktionen konnten im vergangenen Jahr Krankenhausbeschäftigte in mehreren Städten beachtliche Erfolge erzielen. Mehr als 20 breite gesellschaftliche Bündnisse unterstützen die Bewegung und haben in vier Bundesländern erfolgreich Volksentscheide für mehr Personal gestartet.

Der Olympische Brief ist ein Symbol dafür, dass diese Kämpfe nicht isoliert geführt werden. Er sendet eine Botschaft von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Stadt zu Stadt. Wir stehen zusammen. Wir organisieren uns. Wir nehmen unsere Situation nicht länger hin und handeln gemeinsam.


Erstellt: 03.02.2019 22:04 | Letzte Änderung: 03.02.2019 22:04

ANTIGEN Februar 2019

Unterbesetzung - Outsourcing von Steri und Betriebstechnik - Helios Konzern sortiert sich neu - Aktueller Stand des Volksbegehrens gegen Pflegenotstand in Bayern - "Aber es gibt doch jetzt das Spahn Gesetz..." - Internationaler Frauenstreik am 8. März 2019

Erstellt: 24.11.2018 20:03 | Letzte Änderung: 24.11.2018 20:03

ANTIGEN November/Dezember 2018

Erstellt: 27.06.2018 00:46 | Letzte Änderung: 27.06.2018 00:46

ANTIGEN Juni/Juli 2018

Erstellt: 07.03.2018 22:12 | Letzte Änderung: 07.03.2018 22:12

Wir brauchen Entlastung und wir brauchen sie jetzt

Über 100 Beschäftigte der Helios Amper Kliniken fordern in einer Petition umgehende personelle Entlastung und von der Gewerkschaft verdi eine Fortführung des Arbeitskampfs. Die Petition: Wir brauchen Entlastung und wir brauchen sie jetzt Verdi bezeichnet den angebotenen Übergang in den TVöD als historisch. Für uns Beschäftigte sind Arbeitsbelastung und Unterbesetzung historisch. Das erfahren wir tagtäglich und daran ändert auch der TVöD nichts. Etliche Kolleginnen und Kollegen haben sich in der Auseinandersetzung engagiert, weil endlich die Chance bestand unsere Arbeitsbedingungen zu ändern. 97,6% der Gewerkschaftsmitglieder haben für einen Durchsetzungsstreik gestimmt, um das zu erreichen. Die einseitige Aussetzung des Arbeitskampfs ist fatal und eine Missachtung des Votums und der grundlegenden Belange aller Beschäftigter. Wir fordern hiermit in aller Deutlichkeit zum Kernanliegen zurück zu kehren. Das heißt Durchsetzung einer konkreten, umfassenden und umgehenden Entlastung. Mit allen dafür nötigen Mitteln.

Erstellt: 21.02.2018 21:45 | Letzte Änderung: 21.02.2018 21:45

ANTIGEN Februar 2018: Verdi, verraten und verarscht

Was hat die verdi nicht mit vollmundigen Ankündigungen um sich geworfen. Entlastungstarifvertrag war das Zauberwort, mit dem man dem Personalmangel, dem täglichen Arbeiten in horrenden Unterbesetzungen begegnen wollte.

Hier geht es nicht um die Arbeitsbedingungen. Diese wurden vielfach durchgekaut. Hier geht es um die, die den KollegInnen Hoffnung machen, um dann hintenherum den Kampf abzuwürgen, ohne auch nur ansatzweise etwas in dieser Richtung erreicht zu haben.

Erstellt: 17.12.2017 22:53 | Letzte Änderung: 17.12.2017 22:53

Verboten solidarisch: ANTIGEN Flugblatt Dezember 2017

Keine faulen Kompromisse! Wir bleiben streikbereit

Erstellt: 02.11.2017 20:14 | Letzte Änderung: 02.11.2017 20:14

Solidarität statt Leistungsdruck: Zweiter Warnstreik an den Helios Amper Kliniken am 25./26.10.2017

Nachdem Helios in der dritten Verhandlungsrunde am 16. Oktober erneut ablehnte über eine personelle Mindestbesetzung zu verhandeln, war klar, dass ein erneuter Streik bevorstehen würde. Dabei lehnten sie sämtliche Vorschläge von verdi pauschal ab. Sogar eine Befragung der Klinik MitarbeiterInnen zur allgemeinen Belastungssituation.

Stattdessen schlugen sie vor eine Arbeitsgruppe zu gründen, die eine solche Befragung durchführen sollte – im Jahr 2019. Eine modifizierte Version der beim ersten Streik geltenden Notdienstverordnung wurde von Helios abgelehnt. Stein des Anstoßes war das Vorhaben eine Station komplett zu bestreiken. Helios kündigte an, im Falle dessen, den gesamten Warnstreik per einstweiliger Verfügung verbieten lassen zu wollen. Verdi ruderte daraufhin zurück und beschloss auf die Stationsschließung zu verzichten. Sehr zum Verdruss der dortigen KollegInnen, die natürlich darüber nur informiert wurden. Dennoch musste der zweite Streik den ersten übertreffen und das tat er. Aufgerufen wurde vom 25.10. um 6 Uhr bis 26.10. 22 Uhr.

Nichtsdestotrotz war die Stimmung unter aktiven KollegInnen kämpferisch. Die Teamdelegierten setzten erneut Streikposten zum Streikbeginn um 6 Uhr morgens durch. Es wurden Antigen-Flugblätter verteilt, die in Kürze erklären, warum wir erneut streiken. An beiden Streiktagen wurden davon mehrere hundert Stück vor dem Betrieb verteilt.

Leider zeigte sich am ersten Tag auch ein großes Manko. Nachdem Helios bis zuletzt die Notdienstvereinbarung abgelehnt hatte, wurde von Seiten der verdi zugesagt, man werde sich einseitig an die Besetzung vom letzten Streik halten. Was sich in zweierlei Maß ungünstig auswirkte.

Einerseits war die reale Besetzung der Stationen entweder genau dieses Mindestmaß oder es lag noch darunter. Das bedeutete, dass man auf den Stationen größtenteils erneut nicht am Streik teilnehmen konnte. Andererseits sorgte das Nichtexistieren eines verbindlichen Notdienstes für Verunsicherung unter KollegInnen. Daher nahmen am ersten Tag nur knapp 80 Beschäftigte teil. Und das obwohl von Seiten der Klinikgeschäftsführung und des unpopulären Pflegedirektors flächendeckende Einschüchterungsversuche ausblieben. Was allerdings zeigt, dass viele dies Europas größtem Klinikkonzern durchaus zutrauen.

Das dies nicht unbegründet ist zeigt folgende Begebenheit: In einem SZ Zeitungsartikel am 11.10. zu einer Aktion für Azubis (in unserem Jargon KrankenpflegeschülerInnen) vor der Dachauer Krankenpflegeschule wurden einige KPS zitiert, sie würden nicht an den Amper Kliniken anfangen, sollte sich nichts grundlegendes ändern. Die SchülerInnen werden allzu oft zur Kompensation personeller Engpässe herangezogen und sollen ganze Pflegegruppen übernehmen. Seit 1.10. unterstehen die KPS nur noch dem Pflegedirektor. Den Artikel nahm Klinikgeschäftsführer Thomas Eberl zum Anlass die interviewten Azubis zu sich zu zitieren. Dort wurden sie allerdings eher belabert als eingeschüchtert. Sie könnten mit ihren Anliegen jederzeit zu ihm kommen etc. Aber die Wirkung einer solchen Einladung darf dabei nicht unterschätzt werden.


Erfreulich war, dass sich wieder sehr viele KrankenpflegeschülerInnen an den Aktionen beteiligten. Auch beteiligten sich viele KollegInnen vor und nach dem Dienst oder in der Freizeit. Zwei Chefärzte verlegten ihre Ops oder Untersuchungen, die restlichen ignorierten den Streik und zogen ihr gesamtes Programm durch. Die logische Konsequenz, wenn man sich an keine Notdienstvereinbarung halten muss. Völlig unverständlich blieb unter den Streikenden, wie sich der oberste verdi Aktivist im Betrieb am Vortag auf einer gut organisierten Station zu Aussagen hinreißen lassen konnte, die den Pflegedirektor in Schutz nehmen. Wie man sich vor einem Streik auf die Seite des Arbeitgebers schlagen kann bleibt schleierhaft. Umso besser, dass sich die KollegInnen darüber eher amüsierten. Immer wieder wird deutlich, dass sehr viele nicht einfach das Vorgegebene nachplappern, sondern ein eigenes Bewusstsein und v.a. Selbstbewusstsein entwickelt haben.

Als Streiklokal wurde das Gasthaus 3 Rosen gebucht. Um dorthin zu gelangen zogen die Streikenden mit Transparenten, Fahnen und den obligatorischen Trillerpfeifen durch die Altstadt. Wegen der Masse an Leuten musste der Gehweg verlassen werden und der Fußmarsch wurde zur Demonstration. Dabei wurden Autofahrer zur Solidarität aufgefordert („2x Hupen für mehr Krankenhauspersonal“), was die meisten auch aufgriffen. Besonders erwähnt werden müssen an dieser Stelle die Dachauer Busfahrer für ihr solidarisches Verhalten. Man merkte schnell, dass die Bevölkerung unseren Anliegen positiv gegenübersteht und unsere Kritik an Arbeitsbedingungen und Konzern nur allzu deutlich teilt.

Ins Streiklokal wurden alle Fraktionen des Dachauer Kreistags eingeladen. Hintergrund waren u.a. die negativen Äußerungen von Landrat Löwl, der von „Lügen“ sprach und behauptete es würde mit „Unwahrheiten gezielt Stimmung gemacht“ gegen die Klinik. Obwohl die Kreistagsmitglieder sich in der Sitzung Anfang Oktober kritisch gegenüber der Klinikleitung äußerten, nahmen lediglich die SPD Kreisräte Dirlenbach und Eichinger an der Streikversammlung teil. Diese allerdings bekräftigten vor der mittlerweile auf über 100 KollegInnen angewachsenen Versammlung einigermaßen glaubhaft, dass ihnen die Verhältnisse an den beiden Kliniken ein deutliches Anliegen seien. Allerdings mussten sie nachschieben, dass der Landkreis mit seinen 5,1% Anteilen kein Mitspracherecht mehr besäße. Die KollegInnen berichteten ungeschönt von den Zuständen, der alltäglichen Arbeitsbelastung, Unterbesetzung, Ignoranz und despektierliches Verhalten seitens des Pflegedirektors und wie die PatientInnen dadurch nicht mehr ausreichend versorgt werden könnten. Es ist schön zu sehen, wenn KollegInnen über ihren Schatten springen und spontan das Wort ergreifen.

Nachdem sich rumgesprochen hatte, dass man auch ohne Notdienstvereinbarung prima streiken kann, war die Beteiligung an Tag 2 mit weit über 120 KollegInnen deutlich höher. Die Dynamik war größer, der Lärmpegel höher und die Entschlossenheit ebenso. Auch gemalte Schilder wurden mitgeführt, z.B. mit der trefflichen Aussage „Helios: Come in and burn out“. Selbstverständlich wurde wieder zum 3 Rosen in einer Demonstration gezogen. Dort erklärten sich die Bundestagsabgeordneten Michael Schrodi (SPD), Harald Weinberg (Die Linke) und Beate Walter-Rosenheimer (Grüne) bereit mit den Streikenden zu diskutieren. Letztere blieb dabei inhaltlich etwas blass. Alle befürworteten eine gesetzliche personelle Mindestbemessung im Klinikbereich, stellten aber sogleich in Aussicht, dass diese in absehbarer Zeit nicht kommen werde. Die Debatte war deutlich politischer, das Gesundheitssystem im allgemeinen betreffend, was an den geladenen Gästen lag. Auch OB Florian Hartmann kam spontan ins Streiklokal und drückte seine Solidarität aus. Im Anschluss statteten noch 40 Streikende dem Landratsamt einen lautstarken Besuch ab. Der Adressat Stefan Löwl war leider nicht anwesend, aber einer seiner Mitarbeiter empfing eine kleine Delegation.

Fazit: Erneut ziemlich gut, aber mit Luft nach oben. Helios klebt derweil Zettel im ganzen Betrieb, in denen sie behaupten ihr „Angebot“ stehe. Ihr Vorschlag für eine Arbeitsgruppe im Jahr 2019 und eine vorgeschlagene Betriebsvereinbarung ohne konkreten Inhalt stellt noch lange kein Angebot dar. Auch wenn man im finanziellen Bereich bereit wäre den Forderungen entgegen zu kommen, so ist die Weigerung die Beschäftigten zu entlasten, sie alleine über ihre Belastung zu befragen, eine klare Ansage, welche Sichtweise sie von uns Beschäftigten haben. Wir sollen schön weiter buckeln bis zum Umfallen. Und sollten wir dagegen aufbegehren ist es „unverhältnismäßig“? Sie bleiben unnachgiebig, wir bleiben es auch. Wir werden mit jedem Streik unsere Würde ein Stück mehr zurückholen.

Erstellt: 27.10.2017 18:59 | Letzte Änderung: 27.10.2017 18:59

Flugblatt zum Warnstreik 25./26.10.2017

Erstellt: 20.09.2017 12:15 | Letzte Änderung: 20.09.2017 12:15

Solidarität statt Leistungsdruck für Profite: Warnstreik an den Helios Amper Kliniken Dachau

Weit über 100 KollegInnen beteiligten sich am 19.9.2017 an einem sechzehnstündigen Warnstreik am Helios Amper Klinikum Dachau und an der Helios Klinik Markt Indersdorf. Die Forderung nach grundsätzlich mehr Personal, einer personellen Regelung wie viele PatientInnen eine Pflegekraft maximal versorgen darf und eine anhand dessen festgelegte Bemessung der Besetzung der einzelnen Stationen wird seit fast einem Jahr regelmäßig öffentlich gefordert.

Dem Klinikbetreiber Helios Kliniken Gmbh, dem größten Klinikkonzern in Europa, wird eine völlig überzogene Gewinnerwartung vorgeworfen. 15% Gewinnmarge ist die offizielle Richtschnur von Helios. Die Belange der Beschäftigten sind dabei nicht einmal zweitrangig, sie scheinen vielmehr keine Rolle zu spielen. Seit Oktober 2016 formiert sich Protest in den Dachauer und Indersdorfer Kliniken, die Zustände permanenter Überlastung und Druck seitens der Vorgesetzten nicht mehr hinzunehmen. Denn hinter geschlossenen Türen sind Drohgebärden, ob zwischen den Zeilen oder offene, keine Seltenheit. Hier geht es um weit mehr als nur Wertschätzung, hier geht es darum, Würde zurück zu gewinnen.

Die Beschäftigten nutzten Podiumsdiskussionen, Infostände, Interviews und kleinere betriebliche Aktionen. Zu keinem Zeitpunkt war Helios bereit auf die Anliegen der Beschäftigten einzugehen. Es war eindeutig, dass man hier auf den klassischen Arbeitskampf zusteuern muss. Die Gewerkschaft ver.di kündigte Anfang diesen Jahres an, nach dem Vorbild der Berliner Charite personelle Mindestbesetzungen bundesweit in Form von Tarifverträgen zu erkämpfen. Von der Ankündigung dies flächendeckend durchzusetzen rückte man im Frühjahr ab. Allerdings sollte an ausgesuchten Standorten dafür gekämpft werden. Die Unabhängige Betriebsgruppe am Klinikum Dachau setzte sich zum Ziel, dass Dachau genau zu diesen zählt. Und so kam es. Neben Lohnforderungen und einer neuen Eingruppierung wurde der Gegenseite bei der ersten Verhandlungsrunde am 29.8.17 erklärt, eine Mindestbesetzung verhandeln zu wollen. Das lehnten die Helios Vertreter kategorisch ab. Angesichts der vorherrschenden Zustände, in der Pflegekräfte täglich teils zwischen knapp unter 30 und nachts bis zu 40 PatientInnen versorgen müssen, eine unmissverständliche Ansage. Somit war auch eine unmissverständliche Antwort seitens der Beschäftigten gefragt.

Erstmals arbeitet ver.di mit einem Modell, welches die Stationen und Abteilungen in die Entscheidungsstrukturen mit einbindet. Die so genannten Teamdelegierten sollen die Vorgaben von ver.di in die Teams tragen und die Stimmung für die Tarifkommission widerspiegeln. Man muss dazu keine ver.di Mitglied sein. Die Beschäftigten können ihrerseits konkrete Zahlen, Sachverhalte und Forderungen in die Tarifkommission bringen und ihnen entsprechenden Nachdruck verleihen. So kann aus den rituellen tariflichen Auseinandersetzungen der Kern des Arbeitskampfes wieder die Oberhand erlangen. Nämlich ein Kampf für Würde und Rechte der Beschäftigten. Die Aktiven der Unabhängigen Betriebsgruppe waren im Vorfeld strategisch mit einbezogen, mobilisierten mit einem Streikrecht für Unorganisierte und stellten Streikposten.

Bereits zu Beginn des Streiks um 6 Uhr in der Früh informierten Streikposten KollegInnen des Frühdienstes und gaben noch einmal rechtliche Hinweise. Beispielsweise, dass nur KollegInnen der am Vortag vereinbarten Notdienstbesetzung zum Dienst antreten müssen. Und diese auch nicht die Ausfälle, wie sonst tagtäglich, kompensieren sollen. Leider gab es am Tag davor auch schikanöses Verhalten seitens der Klinikleitung. Am frühen Abend des 18.9. gingen sie überfallartig auf eine gut organisierte Station und versuchten KollegInnen einzuschüchtern. Der Pflegedirektor riss wütend Gewerkschaftsplakate ab und warf sie in den Müll. Umso besser, dass man sich davon eher bestätigt fühlte. Die Streikversammlung gewann in Teilen an Eigendynamik. Etwa durch ein Schild, das Autofahrer aufforderte zweimal zu hupen für mehr Krankenhauspersonal. KollegInnen stellten sich auf die Straße und forderten unmissverständlich zum Hupen auf. Diese kamen dem gern nach. Und so kam eine ganz eigene Kommunikation mit der Bevölkerung zustande. Letztere konnten sich auf einfache Weise solidarisieren und die Beschäftigten fühlten sich ermutigt. Auch die Berichterstattung in der Presse kann als positiv bewertet werden. KollegInnen konnten ausführlich schildern, was die Auswirkungen der Arbeitsbedingungen letztlich für die zu betreuenden PatientInnen bedeuten.

Natürlich gab es auch negative Aspekte. Die Notdienstverordnung sah zwei Pflegekräfte plus eine Pflegehilfskraft auf großen, auf kleineren ohne zusätzliche Hilfskraft, vor. Das ist an vielen Tagen die „normale“ Besetzung auf Stationen zwischen 70 und 77 Betten. Und nicht einmal dies konnte auf manchen Stationen erfüllt werden. Oder wenn doch, gerade so. Die Folge war, dass sich dort niemand am Streik beteiligen konnte. Eine Tatsache, die Bände spricht. Aber daran kann man arbeiten. Denn das war nur der Auftakt. Ein rasches Einlenken kann man bei Helios erfahrungsgemäß nicht erwarten. So wird es weitergehen und wir werden auch einen Schritt weitergehen. Die Faust ist aus der Tasche.

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Erstellt: 18.09.2017 12:16 | Letzte Änderung: 18.09.2017 12:16

Warnstreik 19.9. und Streikrecht für Unorganisierte

WARNSTREIK am 19. September 2017

6:00 bis 22:00 Uhr

Helios lehnt ab über eine Entlastung zu verhandeln. Wir fordern: Festlegung einer Mindestpersonalausstattung und Regelungen zum Belastungsausgleich, wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden. Keine Kompensation von Personalengpässen durch Auszubildende.

Wir streiken! Unsere Solidarität gegen ihren Leistungsdruck

Erstellt: 18.07.2017 20:41 | Letzte Änderung: 18.07.2017 20:41

Stammtisch der Klinik-Beschäftigten

Ab sofort findet der Klinik Stammtisch wieder statt. Jeden letzten Dienstag im Monat:

Cafe Gramsci, Burgfriedenstraße 3 Dachau Altstadt

19:30 Uhr

Es sind alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen, egal aus welcher Berufsgruppe. Schaut mal vorbei.

Austauschen, Dampf ablassen, zusammen halten, gemeinsam handeln

Erstellt: 18.02.2017 16:28 | Letzte Änderung: 18.02.2017 16:28

Aktive Mittagspause am 21.2.2017

Erstellt: 05.10.2016 18:58 | Letzte Änderung: 05.10.2016 18:58

ANTIGEN Newsletter Oktober 2016

Erstellt: 01.03.2016 16:31 | Letzte Änderung: 01.03.2016 16:31

ANTIGEN Nr. 9 Februar 2016

Inhalt: Druck gegen Pflegekräfte: Motivationshilfe nach Art der PDL Druck gegen Reinigungskräfte: Unsaubere Methoden bei der Helios Reinigung in Dachau Druck gegen Service Personal: Schon gewusst? Zahlen bitte: Ein Interview mit Karin Gräppi Über Betriebsgruppen Eine heldenhafte Kampagne

Korrektur: Im Artikel "Zahlen bitte" steht fälschlicherweise beim erwähnten Interview mit Karin Gräppi "November 2016". Es muss natürlich "November 2015" heißen.

Erstellt: 11.09.2015 00:51 | Letzte Änderung: 11.09.2015 00:51

ANTIGEN Nr. 8 September 2015

Inhalt: SCHWERPUNKT REINIGUNG Situation der Reinigungskräfte Amper Kliniken Dachau, Dreckige Geschäfte, Streik am Berliner Charité für personelle Mindestbesetzung, Helios schließt Dachauer Küche-40 KollegInnen werden gekündigt, Schon gewusst?

Erstellt: 11.02.2015 16:27 | Letzte Änderung: 11.02.2015 16:27

Interview mit Ungesundleben // Stand Januar 2015

"Seit März 2014 gehört die Amper Kliniken AG in Dachau und Markt Indersdorf zum Helios-Fresenius Konzern. Mit der Übernahme von 43 Rhön Kliniken ist Helios seitdem der größte Klinikkonzern in Europa mit 68000 Beschäftigten in 110 Kliniken.

An den Amper Klinken sind 950 Menschen beschäftigt, mit allen Tochtergesellschaften über 1100. Vor allem das Klinikum Dachau gehörte unter der Rhön AG zu den Häusern mit den größten Gewinnen. Helios führt, wie auch in den anderen ehemaligen Rhön Kliniken, seine straffe, zentralistische Führung ohne Rücksicht gegen die Beschäftigten nach und nach ein. Die Küche mit 40 MitarbeiterInnen ist seit fast einem Jahr von der Schließung bedroht. Der nicht helios-konforme Vorstand Bernward Schröter wurde Ende Dezember 2014 zum Rücktritt gedrängt. Unterdessen bemüht sich die Klinikleitung den innerbetrieblichen Informationsfluss nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Dabei geriet sie aber auch in öffentliche Kritik. Wir befragen die Unabhängige Betriebsgruppe Amper Kliniken nach ihrer Einschätzung zu der allgemeinen Entwicklung."

Erstellt: 03.11.2014 13:13 | Letzte Änderung: 03.11.2014 13:13

ANTIGEN verboten!!

Das am Warnstreik verteilte Flugblatt

Erstellt: 29.10.2014 13:17 | Letzte Änderung: 29.10.2014 13:17

Warnstreik am 30.10. // Betriebszeitung ANTIGEN verboten

Liebe KollegInnen,


am 30.10. findet von 6 bis 18 Uhr ein Warnstreik an den Amper Kliniken statt. Wir rufen alle KollegInnen dazu auf, sich aktiv zu beteiligen!

In den Tarifverhandlungen zwischen verdi und der Helios GmbH konnte nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden. Helios ist ferner nicht bereit eingehender über die Forderungen zu diskutieren.

Für mehr Lohn zu kämpfen ist jederzeit legitim. Allerdings ist unser Anliegen stets die Thematisierung der hohen Arbeitsbelastung durch absichtliche personelle Unterbesetzung gewesen. Wir betrachten den Streik als Gelegenheit, auch dagegen zu kämpfen, indem wir uns dem Leistungsdruck für einen Tag entziehen und so unsere elementarsten Bedürfnisse öffentlich wirksam zum Ausdruck bringen.

Während verdi sich auf ihr Klientel, KollegInnen mit Fachausbildungen und MitarbeiterInnen in den Funktionsbereichen, Intensiv und OP verlässt, werden wir alles daran setzen, die unorganisierten KollegInnen auf den Normalstationen für den Streik zu mobilisieren. Dort wo die Widersprüche und ein enormer Leistungsdruck jeden Tag aufs neue ungeschminkt zu Tage treten. Legen wir den Laden lahm!


Dennoch ist unsere Euphorie gebremst. Die seit 1.8.2014 amtierende Geschäftsführung der Amper Kliniken unter der Führung des Chefs der „Helios Region Bayern“ Martin Jonas, hat unsere unabhängige Betriebszeitung ANTIGEN per Dekret am 6.8.2014 faktisch verboten!

Das Schreiben lautet wörtlich:

Veröffentlichungen von Informationen durch Aushänge

Informationen, die durch Aushänge im Klinikum veröffentlicht werden sollen, sind bezüglich Inhalt und Layout mit dem Vorstand abzustimmen. Das Anbringen von Aushängen und Plakaten, die nicht vom Vorstand genehmigt wurden, ist untersagt.“

Jede Zuwiderhandlung wäre ein Verstoß gegen die Hausordnung, somit Hausfriedensbruch und damit ein Kündigungsgrund. Helios untermauert damit seinen Ruf, Proteste von Beschäftigen oder auch nur kritische Regungen im Keim zu ersticken. Es scheint als müsste alles, was dem reibungslosen Ablauf der Mehrwertproduktion schadet, eliminiert werden. Und kritische Beschäftige sind keine produktiven Beschäftigen. Um das durchzusetzen greift der Klinikkonzern tief in die Mottenkiste. Wo Einbinden und ein schon pathologisches Ansinnen zur Identifikation mit dem Unternehmen nicht greifen, wird nicht lange gefackelt. Einfach so hinnehmen werden wir das jedenfalls nicht!

Am 30.10. werden wir ein letztes Mal ein ANTIGEN Flugblatt unter legalen Umständen verteilen. Und das wird nicht im Stillen geschehen!

Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln“ (Rosa Luxemburg)


Getroffen hat es uns
Gemeint sind wir alle!

Kommt zum Streik und zeigt Solidarität

Erstellt: 24.09.2014 17:42 | Letzte Änderung: 24.09.2014 17:42

Aktive Mittagspause am „Helios Amper Klinikum“ in Dachau

Mit einer Spontanaktion machten am 23. September 60 Beschäftigte vor und im Klinikum Dachau deutlich, dass sie bereit sind für ihre Belange einzutreten. Verdi hatte alle KollegInnen zu einer aktiven Mittagspause zwischen 13.30 und 14.30 Uhr aufgerufen. Anlass dafür sind die aktuell stattfindenden Tarifverhandlungen zwischen verdi und der Helios Kliniken GmbH. Doch es geht um mehr als nur um Geld.

Die Forderungen von gewerkschaftlicher Seite sind 8% mehr Lohn, mindestens 160 Euro, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 90 Euro, 30 Tage Urlaub und Erhöhung der variablen Gewinnbeteiligung um 0,5% auf 18%. Gewinnbeteiligungen waren bisher die schlechtere Alternative zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den Haustarifverträgen. An den Amper Kliniken in Dachau und Indersdorf wurden sie unter dem alten Träger, der Rhön Klinikum AG, tariflich vereinbart. Bei Helios gibt es diese Sonderzahlungen generell nicht.

Für mehr Zündstoff sorgen allerdings der fast schon traditionelle Personalmangel, v.a. in der Pflege und die daraus resultierende Überlastung der KollegInnen. Auch der neue Träger Helios zeigt uns seit März diesen Jahres was personelle Angelegenheiten für sie darstellen: Einen reinen Kostenfaktor, der ihrem erklärten Ziel von einer Renditensteigerung von 15% binnen 5 Jahren nach einer Übernahme, stets im Weg zu stehen scheint. Die Materialwirtschaft soll aufgelöst werden und die Kliniken fortan zentral mit Arbeitsmaterialien beliefert werden. Die Zukunft der Küche ist weiter ungewiss. Ursprünglich sollte ein Umbau vorgenommen werden. Helios hatte sofort nach der Übernahme einen Baustopp – es sollte außerdem eine Sanierung, ein neues Bettenhaus für 200 PatientInnen und einen Neubau der Apotheke geben - auf dem gesamten Gelände verordnet. Mittlerweile wird zwar wieder gebaut, jedoch nicht an der Küche. Die Arbeitsplätze der 40 KollegInnen in der Küche stehen auf dem Spiel. Und Helios ist nicht gerade auskunftsfreudig. Sie stellen alle Beschäftigten lieber vor vollendete Tatsachen. Entweder wird die Küche in Dachau oder am Klinikum Pasing (mittlerweile „Helios Klinikum München West“) geschlossen. Am 1. September ging die bundesweite Reinigungsfirma RKRZ, vormals ein Rhön-Tochterunternehmen, an die Helios GmbH über. Die bereits lange vorher vorherrschenden unzumutbaren Arbeitsbedingungen der Reinigungskräfte, SpülerInnen in der Küche und KollegInnen der Bettenzentrale, sowie die Willkür von Vorgesetzten, Abmahnungen und Kündigungen von unliebsamen KollegInnen, waren Anlass für ein Flugblatt unserer Unabhängigen Betriebsgruppe. Die Reaktion des seit 1. August amtierenden neuen Vorstandsvorsitzenden Martin Jonas auf das Flugblatt mit rechtlichen Tipps war bemerkenswert: Am 6. August wurde ein Verbot für Plakate auf dem gesamten Klinikgelände verhängt. Mehr als genügend Gründe die Zähne zu zeigen!

Auch wenn dies nicht Gegenstand der Tarifverhandlungen, geschweige denn der innergewerkschaftlichen Diskussion ist, den Beschäftigten ging es immer um mehr als nur ums Geld. Selbstverständlich beteiligten wir Aktive der Unabhängigen Betriebsgruppe uns auch an der Aktion. Mit einem Transparent mit einer Grafik zu steigendem Gewinn und ausgebranntem Personal, sowie der Aufschrift „Dachauer Klinikbeschäftigte – Wir wehren uns“, welches seine Wirkung nicht verfehlte.

Es tut gut sich dem Leistungsdruck für eine Stunde zu entziehen. Und auch Helios sollte mal erfahren wie Druck sich anfühlt.

Erstellt: 11.08.2014 13:17 | Letzte Änderung: 11.08.2014 13:17

ANTIGEN Newsletter August 2014

Erstellt: 07.08.2014 16:05 | Letzte Änderung: 07.08.2014 16:05

DachauerInnen zeigen Zivilcourage

Wir unterstützen die Kampagne Kein Platz für Rassismus - Dachauer zeigen Zivilcourage

http://dachau-zeigt-zivilcourage.de/

Erstellt: 29.07.2014 18:36 | Letzte Änderung: 29.07.2014 18:36

Nicht runterputzen lassen! Infoflugblatt Juli/August 2014

Rechtliche Tipps für den Arbeitsalltag

Für alle KollegInnen der RK Reinigung Zentral mbH Süd in Reinigung, Küche und Bettenzetrale

Erstellt: 20.03.2014 16:28 | Letzte Änderung: 20.03.2014 16:28

ANTIGEN Nr. 7 März 2014

Inhalt: Es war einmal ein Dienstmodell namens "Pro Team" (PT) // Reinigungsgesellschaften der Rhön Klinikum AG ein Fall für die Justiz // Die Situation der KollegInnen der RK-Reinigungsgesellschaft mgH in Dachau

Erstellt: 18.02.2014 10:24 | Letzte Änderung: 18.02.2014 10:24

ANTIGEN Newsletter Februar 2014

Zwangseinspringtag „Pro Team“ abgeschafft!

Nach nicht still werdendem Protest der Betroffenen konnte ein Zwangseinspringtag mit dem netten Namen „Pro Team“ (PT)-Tag vorerst zu seinem verdientem Ende kommen. Im November startete im 2. Stock, seit Dezember im 3. Stock*, ein Probelauf über ein halbes Jahr. PT, das bedeutete einmal (3.OG) bzw. zweimal (2.OG) im Monat 3x am Tag (5:00-5:30 Uhr, 11:30-12:00 Uhr, 17:00-17.30 Uhr) telefonisch zu Hause abrufbar zu sein. Ähnlich dem gescheiterten „Stand by“-Dienst – nur ohne Bezahlung. Gutgeschrieben wurden 3 Stunden, bei Abruf die gearbeiteten Stunden.

Da durch die fort währenden Krankheitsausfälle und Überplanungen die wenigsten bereit sind dauernd einzuspringen, sollten wir nun dazu gezwungen werden. Mit der Zustimmung des Betriebsrats. Nach Schreiben der betroffenen Stockwerke und solidarischer Unterstützung anderer Stationen wurde der Probelauf am 6. Februar für beendet erklärt. Es hat sich gezeigt, dass wir etwas erreichen können, wenn wir zusammen halten und nicht locker lassen – zur Not auch gegen den Betriebsrat. Ausführlicher Artikel dazu in der nächsten ANTIGEN.

Wir danken ALLEN, die sich für die Abschaffung eingesetzt oder sonst wie ihre solidarische Unterstützung gezeigt haben!! Keine falsche Bescheidenheit – jetzt erst recht!!





*Korrektur: In der Printversion steht Oktober bzw. November
  


Erstellt: 24.12.2013 10:10 | Letzte Änderung: 24.12.2013 10:10

Kommentar zur Zustimmung des Kreistags zur Helios-Übernahme

Der Landkreis Dachau hält 5,1% Anteile der Amper Kliniken AG. Die 94,9% der Rhön Klinikum AG gehen an die Helios GmbH. Der Kreistag hat in einer Sitzung vom 13.12.2013 dieses Vorhaben mit großer Mehrheit befürwortet.


Leserbrief zum Artikel „Freie Wähler lehnen Helios-Deal ab“ vom 17.12.2013 von Robert Stocker

Dass der Kreistag der Übernahme von 43 Rhön Kliniken, und damit auch Dachau, durch die Helios GmbH nicht im Wege stehen wird, war uns Beschäftigten klar. Die Kommunalpolitik hat sich bisher nicht durch Interesse bezüglich der Situation an den Amper Kliniken ausgezeichnet. Die Ablehnung der Freien Wähler muss dann doch eher als Start in den Wahlkampf gewertet werden.

Mehr als irritierend sind aber die Aussagen des Sprechers der Bürgermeister im Landkreis, Konrad Wagner (FW), der in dem Artikel folgendermaßen zitiert wird: „Helios ist ein großer Konzern, der durch seinen Großeinkauf Geld sparen kann.“ So habe er die Möglichkeit, das eingesparte Geld für Personal einzusetzen. Der Pflegeschlüssel könnte auf lange Sicht verbessert werden. Wagners Fazit: „Wenn Helios alle Verträge von der Rhön Klinikum AG übernimmt, wird es für die Amperkliniken keine Verschlechterungen, sondern eher Verbesserungen geben.“

Nicht, dass wir nicht das nicht benötigen würden. Schlechter geht es schon beinahe nicht mehr. Aber aus den Äußerungen Wagners muss man den Schluss ziehen, dass dieser keine Ahnung von der Materie hat. Denn bei Helios ist erfahrungsgemäß das Gegenteil der Fall. Es ist ein Fakt, dass Helios bei Übernahmen Stellen abbaut - von Auslagerungen einzelner Bereiche wie Labor oder Physiotherapie in Untergesellschaften zu schlechteren Konditionen ganz zu schweigen. Und selbst wenn Dachau als Rhöns „Goldesel“ vorerst für drei bis vier Jahre verschont bleibt, wie sieht die Zukunft der anderen 42 Noch-Rhön Kliniken aus?

Hätte Wagner wenigstens Medienberichte verfolgt, so würde er wissen, dass Helios-Vorstand DeMeo, welcher ihn in der Kreistagsitzung ja derart überzeugt zu haben scheint, im Wirtschaftsteil der SZ vom 5. 12. zitiert wird, die Gewinnspanne in den nächsten Jahren von 8% auf 15% fast verdoppeln zu wollen, um das Geld für die Rhön-Übernahme wieder einzuholen. Wie das geschehen soll liegt auf der Hand.

Unser Arbeitsalltag in Pflege, Patienten-Service und Reinigungspersonal ist jetzt schon seit Jahren durch hohe Arbeitsbelastung, damit verbundene Überlastungsausfälle, Aufbau von Überstunden, Arbeiten in Unterbesetzung, Fluktuation des Personals und seit kurzem zunehmende Eingriffe von Vorgesetzten in unsere bisher selbstbestimmten Arbeitsabläufe, gekennzeichnet.
Die Aussagen von Herrn Wagner sind für uns weder nachvollziehbar noch hilfreich. Sie stoßen allen Beschäftigten der Amper Kliniken vor den Kopf. Das Profitstreben von Helios wie Rhön geht zu Lasten des Personals. Das ist das alte grundsätzliche Problem. Herr Wagner hat das Vorurteil über die Politik unfreiwillig bestätigt.

Erstellt: 09.10.2013 16:27 | Letzte Änderung: 09.10.2013 16:27

ANTIGEN Newsletter Oktober 2013

Aktueller Stand bezüglich der Übernahme durch Fesenius-Helios

Erstellt: 14.09.2013 20:44 | Letzte Änderung: 14.09.2013 20:44

Rhön Klinikum AG an Fresenius-Helios verkauft

Nun ist es soweit. Der Klinikkonzern Rhön Klinkum AG wird an die Helios GmbH, eine, Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius, verkauft. Damit entsteht der europaweit größte Klinikkonzern mit 90.000 MitarbeiterInnen und einem Marktanteil von 6-7%. Diese Entwicklung war absehbar. Weder Rhön noch Fresenius haben aus ihrem Vorhaben ein Geheimnis gemacht.

Der erste Versuch ging daneben

War der erste Übernahmeversuch vor einem Jahr noch gescheitert, da sich direkte Konkurrenten des neuen Großkonzerns bei Rhön Anteile besorgten und letztlich die Übernahme vereitelten. Bernd Broermann, Chef des dritten großen Klinikkonzerns Asklepios und der Medizintechnik Hersteller und Rhön-Zulieferer B.Braun halten je 5% Anteile. Ein Verkauf von 90% der Aktien scheiterte so knapp. Im Juni 2013 wurde auf der Aktionärsversammlung der Rhön AG allerdings die Hürde herunter gesetzt. Gegen die Stimmen von Broermann und B.Braun. Bei der Abstimmung wurden die Stimmen von B.Braun aber nicht berücksichtigt, da sie, so Rhön Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Münch, nicht „ordnungsgemäß legitimiert“ gewesen seien. Braun wollte das Ergebnis anfechten.

Bei einer Aufsichtsratssitzung der Rhön AG am 12.9.13 wurden die Rhön-Vorstände informiert, dass es jetzt zu einem Verkauf kommt. Am Freitag, den 13.9.13, wurden die KollegInnen in den einzelnen Kliniken per Mitteilungsblatt und Informationsveranstaltungen darüber informiert.

Die Fakten – Die Beschäftigten

Der Verkauf soll zum Jahreswechsel über die Bühne gehen. Voraussetzung ist eine Zustimmung des Bundeskartellamtes. Eine Monopolstellung hätte der fusionierte Konzern so der so. Von den insgesamt 53 Rhön-Kliniken werden 43 an Helios übergeben, sowie 15 MVZ (Medizinische Versorgungszentren) und 14 Servicegesellschaften. Die restlichen 10 Rhön-Kliniken bilden dann die so genannte „neue Rhön“. Dabei handelt es sich u.a. um die Zentrale in Bad Neustadt a.d. Saale, die Universitätskliniken Gießen und Marburg, Frankfurt/Oder und Bad Berka. Dem liegen kartellrechtliche Aspekte zu Grunde. Es soll so keine regionale Vormachtstellung im steten Wettbewerb entstehen. Die „neue Rhön“ wären mit 15.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 1 Mrd. Euro auf Platz vier der bundesdeutschen Klinikkonzerne. Sie kündigen aber bereits an, mit Helios/Rhön eng kooperieren zu wollen.

Zu Helios stoßen nun 33.000 ehemals Rhön Beschäftigte. Zusammen stehen Umsatzahlen von über 5 Mrd. Euro im Raum. Die Übernahme lässt sich Fresenius 3,07 Milliarden Euro kosten. Weitere 30 Millionen, sowie 10 Millionen von Rhön, sollen innerhalb der nächsten 5 Jahre investiert werden. Allein diese Zahlen, die die Vorstellungskraft von DurchschnittsverdienerInnen weit übersteigen, verdeutlichen, dass hier der Schritt in eine andere Liga angetreten wurde. Man möchte nun zu den ganz Großen gehören. Fresenius-Chef Ulf Schneider äußerte, der Erwerb der Rhön AG sei ein „bedeutender Schritt im weiteren Ausbau unseres Krankenhausgeschäfts.“ Wie wahr. Denn um nichts anderes als ein Geschäft handelt es sich hier. Schneider schob auch direkt hinterher, dass man nun über eine Plattform verfüge, um künftig „neue Wachstumschancen wahrzunehmen.“ Dass Fresenius-Helios bei der Durchsetzung ihrer Interessen nicht zimperlich sind, stellten sie im Juni 2012 unter Beweis, als in Folge eines Streiks bei der Helios-Servicegesellschaft Damp 1000 am Streik beteiligte KollegInnen gekündigt wurden. Nach enormem öffentlichen Protest und bundesweiten Solidarisierungen wurden die Kündigungen zwar rückgängig gemacht, aber die Gangart des Gesundheitskonzern Fresenius in puncto Rechte der Beschäftigten wurde nur allzu deutlich. In MitarbeiterInneninformationen wird ein Stellenabbau noch verneint. Fakt ist aber beispielsweise, dass bei Helios weniger Personal mehr PatientInnen versorgt als bei Rhön. Es bleibt abzuwarten, was das zukünftig für die ehemaligen Rhön-Beschäftigten bedeutet.

Die Zukunft
Von „Veränderungen“, wie es auf einer Infoveranstaltung der zur Rhön zugehörigen Amper Kliniken AG Dachau bezeichnet wurde, könnten die finanziell wenig erfolgreichen Häuser betroffen sein. Ob es sich dabei um eine Zusammenlegung einzelner Fachbereiche handelt oder um einen Abbau von Arbeitsplätzen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Wurde bei Rhön noch eine gewisse lokale Dezentralität als organisatorischer Spielraum hoch gehalten, steht Helios für eine straffe Zentralisierung, etwa im Einkauf medizinischer Produkte. Es wird noch einiges zu verhandeln geben zwischen den neuen Partnern. Auch wurden aufgeworfene Frage nur unzureichend beantwortet. In einer MitarbeiterInneninfo von Rhön heißt es auf die Frage, ob es in den verkauften Kliniken zu Stellstreichungen kommt, folgendermaßen: „Für die Mitarbeiter die zu Fresenius Helios wechseln, haben wir einen langfristigen, starken Partner mit einem stabilen Umfeld und hervorragenden Wachstumsperspektiven.“

Wir als Beschäftigte sollten uns keinerlei Illusionen machen. Es geht um „Wachstum“, die Maximierung von Profit. Dabei waren beide Klinikkonzerne bisher sehr „erfolgreich“ und zusammen werden sie dieses Ziel kaum aus den Augen verlieren, sondern gestärkt in alle zukünftigen Auseinandersetzungen gehen. Davon müssen wir ausgehen. Privatisierung bedeutet Personalabbau, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Lohndumping. Aber auch wir sind zusammen stark.

Jedweder Angriff auf unsere Rechte, jede weitere Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen, jede forcierte Lohnkürzung muss von uns vehement und solidarisch vereitelt werden.

Wir kriegen nur wofür wir kämpfen


Unabhängige Betriebsgruppe Amper Kliniken Dachau

13.9.2013

Erstellt: 23.07.2013 14:49 | Letzte Änderung: 23.07.2013 14:49

ANTIGEN Nr. 6 Juli 2013

Inhalt: Blick über den Tellerrand Proteste und Aktionen an anderen Kliniken Neues von der Rhön AG

Erstellt: 16.05.2013 23:22 | Letzte Änderung: 16.05.2013 23:22

ANTIGEN Newsletter Mai 2013

Dauernd wird uns erzählt der Stellenplan sei voll. Wie kann es dann sein, dass wir regelmäßig im Dienstplan mit mehr Stunden eingeplant, also bewusst überplant, werden? Krankheitsausfälle sind kein Argument, da dies auch geschieht, wenn niemand krank ist. Außerdem sind Krankheitsausfälle in einer Stellenplanung berücksichtigt. Eine Änderung bzw. Kürzung der personellen Besetzung pro Dienst kommt nicht in Frage! Was früher als Wochenendbesetzung galt, ist heute die normale Besetzung an Werktagen. Im folgenden ein kleines Rechenbeispiel:

Ein Stockwerk hat 27 Planstellen (z.B. 5. Stock oder 3. Stock).

Es müssen jeden Monat im Schnitt 2 KollegInnen im Urlaub sein, sonst geht das über das Jahr nicht auf. Das heißt, dass nur noch 25 pro Monat verplant werden können.Es gibt 5 Pflegegruppen pro Stockwerk, die von je einer Kraft versorgt werden müssen. Das macht pro Tag: 5 im Frühdienst, 5 im Spätdienst, 3 im Nachtdienst – also 13 pro TagDiese 13 können aber maximal 10 Tage am Stück arbeiten, dann müssten die nächsten 13 folgen. Planbar sind aber nur noch 12!
Dabei sind nicht miteinbezogen: KPH und PH, die eine Gruppe/Seite nicht alleine versorgen. Der Stellenplan zählt aber nur „Köpfe“. Was zählt für uns?

Tägliches Zähne zeigen statt „Lächeln des Monats“! Mehr Personal muss her!

Erstellt: 08.03.2013 20:09 | Letzte Änderung: 08.03.2013 20:09

ANTIGEN Newsletter März 2013

UNS REICHT'S SCHON LANG!

Erstellt: 17.01.2013 15:00 | Letzte Änderung: 17.01.2013 15:00

Solidarität mit den streikenden KollegInnen am Neuenburger Spital la Providence in der Schweiz

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten uns in aller Deutlichkeit mit Eurem Streik solidarisch erklären und wünschen Euch maximale Kraft, Durchhaltevermögen und natürlich Erfolg.

Eure Interessen sind letztendlich auch die unseren. Erreichen können wir alle nur etwas, wenn wir für unsere Belange selbst eintreten, uns gegenseitig dabei unterstützen und auch nicht davor zurück schrecken die Gegenseite, die so genannten Arbeitgeber, unsere Kraft spüren zu lassen.

In diesem Beruf erfahren wir tagtäglich hohe Arbeitsbelastung, Personalmangel, niedrige Bezahlung bis zu Dumpinglöhnen bei Hilfskräften, Auslagerung einzelner Bereiche und dadurch bewusste Spaltung der Beschäftigten. Gerade dem wollen wir hiermit entgegen treten. Unsere Solidarität kennt keine Staatsgrenzen.


Unabhängige Betriebsgruppe Amper Kliniken Dachau
Unabhängige Betriebsgruppe Uns reicht's-Wir wehren uns, Gesundheit Nord Bremen

Unabhängige Klinikliste Klinikum Saarbrücken


Hintergründe zum Streik http://www.solidarite-laprovidence.ch/

Erstellt: 29.06.2012 | Letzte Änderung: 29.06.2012

Helios Klinikkonzern kündigt 1000 Beschäftigten während Streik

Solidarität mit den KollegInnen!

Laut Presseberichten hat die dem Klinikkonzern Helios zugehörige "Zentrale Service-Gesellschaft (ZSP) Damp" 1000 KollegInnen schriftlich gekündigt, da sich diese für einen unbefristeten Streik ausgesprochen haben.

ZSP wurde im März 2012 von Helios übernommen. Verdi möchte in den aktuellen Tarifverhandlungen die alten Konditionen halten und fordert zusätzlich 7,5% mehr Lohn. Das reichte Helios aus massenhaft Kündigungen auszusprechen, nachdem das Angebot des Konzerns, welches Lohneinbußen von zum Teil mehreren Hundert Euro bedeuten würde, abgelehnt wurde.

Es ist unseres Erachtens ein Paradebeispiel für den Umgang der Klinikkonzerne mit uns Beschäftigten. Aus reinem Interesse an Profitmaximierung werden unsere Bedürfnisse nicht nur ignoriert, sondern konsequent mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft. Mit dem Angebot, das Helios den KollegInnen unterbreitet hat, soll die Prekarisierung der unteren Lohngruppen weiter voran getrieben werden.

Ein weiterer Aspekt dieses Konflikts ist die Tatsache, dass die Fresenius-Tochter Helios mit der Rhön Klinikum AG verschmelzen soll, zu der auch die Amper Kliniken Dachau gehören. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass Aktionäre von Rhön ihre Anteile an Fresenius abgeben. Die Frist dafür ist am 27. Juni abgelaufen. Es würde der größte Klinikkonzern in Europa mit 80.000 Beschäftigten entstehen. Das hierbei Renditeziele im Vordergrund stehen und nicht das Wohl von PatientInnen, liegt nicht nur für die Gewerkschaft auf der Hand, sondern auch für uns Beschäftigte, die die Auswirkungen einer solchen Entwicklung täglich am eigenen Leib erfahren dürfen.

Privatisierung bedeutet Personalabbau, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Lohndumping.

Allen Betroffenen gilt grundsätzlich unsere uneingeschränkte Solidarität!


Unabhängige Betriebsgruppe
an den Amperklinken Dachau
28.6.2012

Erstellt: 29.05.2012 | Letzte Änderung: 29.05.2012

Schweigen ist Gold - Gold für Rhön

und davon hat die Rhön Klinikum AG bereits reichlich. Wie es uns dabei geht, steht in der neuen Antigen.


Erstellt: 29.11.2011 | Letzte Änderung: 29.11.2011

Solidarität mit dem CFM Streik an der Charite Berlin!

Die CFM ist eine Tochtergesellschaft, vergleichbar mit der KDI Service GmbH der Amperkliniken. Sie streiken seit dem 12.September für bessere Arbeitsbedingungen und einen eigenen Tarifvertrag. Nun werden die streikenden KollegInnen von Vorgesetzten und einem privaten Sicherheitsdienst versucht einzuschüchtern. Gegen Lohndumpimg, miese Arbeitsbedingungen - und gegen Einschüchterungsversuche sowieso!

Resolution der Streikversammlung

Erstellt: 22.7.2011 | Letzte Änderung: 22.7.2011

Arbeitssituation im Begriff weiter zu eskalieren

Diese Pressemitteilung sorgte für einigen Wirbel und polemische Zeitungsartikel. In der Woche nach der PM wurden auf zwei Stationen Betten gesperrt.
Ungesundleben hat uns dazu interviewt. Zum Interview und den Zeitungsartikeln geht's hier: Interview mit Ungesundleben

Pressemitteilung
Arbeitssituation der Beschäftigten an den Amper Kliniken AG Dachau ist im Begriff weiter zu eskalieren

Durch bereits bestehende Personalmängel und daraus folgende Krankheitsausfälle durch Überbelastung, kommt zur allgemeinen Arbeitsverdichtung noch der Druck, die Ausfälle zu kompensieren. Dies hat sich, v.a. in den Bereichen der Pflege in der Inneren Medizin, derart verschärft, dass zum Teil nicht einmal mehr die einzelnen Schichten voll besetzt werden können.

So manifestiert sich die Kehrseite der von Rhön Klinikum AG und Amper Kliniken AG verkündeten jährlichen Rekordzahlen an behandelten PatientInnen.

Wir Beschäftigte werden mit einem Hoffen auf ein „Sommerloch“, also einem saisonbedingten Rückgang der PatientInnenzahlen, vertröstet. Neueinstellungen von Personal sind nicht in Sicht. Sowohl von Pflegekräften, als auch von der immer wieder angekündigten Schaffung von Stellen für Stationsassistentinnen, einem Berufsfeld das vor Jahren abgeschafft wurde.

Wir glauben nicht an „Sommermärchen“ und haben keine Lust mehr uns länger hinhalten zu lassen.

Daher fordern wir von sämtlichen Verantwortlichen, der (neuen) Klinikleitung, des ärztlichen Leitungsgremiums und der Pflegedienstleitung umgehend zu handeln und die Bettenzahlen den Personalzahlen anzugleichen, wenn dies umgekehrt schon nicht möglich scheint.

Anders ausgedrückt: Wir fordern Betten zu sperren

Unabhängige Betriebsgruppe Amperkliniken Dachau
Dachau, 21.7.2011

Wallstreet Online: Rhön Klinikum profitiert von gestiegenen Patientenzahlen

Finanz Nachrichten.de: Rhön-Klinikum AG Bilanzpressekonferenz in Frankfurt/Main 28.04.2011

Wallsstreet Online: Umsatzentwicklung Rhön Klinikum AG 2010



Erstellt: 26.11.2009 | Letzte Änderung: 26.11.2009

Pressemitteilung:
Kreistag will weitere Anteile der Amper Kliniken veräussern

Diese Presseerklärung wurde von keiner lokalen Zeitung veröffentlicht

Wie der Kreistag des Landkreises Dachau heute beschließen wird, werden weitere 20,1% der bisherigen 25,1% Anteile an den Amper Kliniken an den Konzern Rhön Klinikum AG veräussert.

Dabei steht unseres Erachtens der finanzielle Aspekt für den klammen Landkreis, sein Versorgungsauftrag nicht so sehr und die Arbeitsbedingungen des Personals gar nicht, im Vordergrund. Ein Mitspracherecht des Landkreises wird erhalten bleiben. Das ist uns relativ egal, da dieser ohnehin keinen Gebrauch davon gemacht hat.

Bei der Übernahme 2005 hat Landrat H.J. Christmann noch verkündet, der Kreis könnte im Falle eines Stellenabbaus die Sperrminorität nutzen. Hat er aber nicht.

Wenn nun auch noch weitere 20,1% an die Rhön AG gehen, zeigt das nur, dass unsere Anliegen, nämlich die der MitarbeiterInnen, unbedeutend sind. Personalmangel und hohe Arbeitsverdichtung gehören für uns weiter zum Arbeitsalltag.

Bei der Rhön AG als nahezu alleinigem Anteilseigner sind die Fronten wenigstens geklärt.

Dachau, den 26.11.09
Unabhängige Betriebsgruppe Amperkliniken Dachau

Erstellt: 21.09.2009 | Letzte Änderung: 21.09.2009

VORGESETZTE VERBIETET SERVICE-PERSONAL IN IHRER DIENSTZEIT AN BETRIEBSVOLLVERSAMMLUNG TEILZUNEHMEN

Öfter mal was neues und doch alles beim alten! Am heutigen Montag fand eine Betriebsvollversammlung für die über 100 Beschäftigten der KDI Service GmbH statt. Neben Küchenpersonal und anderen stellen
die KollegInnen des Patienten-Service fast die Hälfte der KDI MitarbeiterInnen dar. Die Vorgesetzte des Service hat denen, die heute im Spätdienst eingeteilt waren, die Teilnahme müdlich verboten. Da
die KDI Beschäftigten Wochenend- und Feirertagszuschläge erhalten und die KollegInnen des Service nicht, stellt sich die Frage, weshalb einem Teil von ihnen die Teilnahme an der Versammlung untersagt
werden sollte, eigentlich nur noch rhetorisch. Allerdings flog die Sache schnell auf. Nachdem KollegInnen aus der Pflege darüber informierten, dass dies völlig unzuläsig ist fanden sich noch einige,
wenn auch verspätet, bei der Versammlung ein.

Erstellt: 17.08.2009 | Letzte Änderung: 17.08.2009

Warnstreik an den Amper Kliniken Dachau

Erste Einschätzung


Die Gewerkschaft ver.di organisierte für diesen Tag den ersten Streik überhaupt in unserem Betrieb. Grund hierfür ist die fest gefrorene Situation in den Verhandlungen um den neuen Vergütungstarifvertrag. Da im gesamten Unternehmen, wie auch in der Konzern-Mutter Rhön Klinikum AG, die Gewinne jährlich neue Rekorde brechen und ver.di viele neue Mitglieder werben konnte, sah sich die Gewerkschaft in der Pflicht ihrer Forderung nach 12% mehr Lohn Nachdruck zu verleihen und zur Aktion über zu gehen.

Bestreikt wurden die Frühschicht ab 6 Uhr bis 14.30 Uhr, sowie die Normalarbeitszeit von 8 Uhr bis 16.30 Uhr. Es beteiligten sich insgesamt über 100 KollegInnen, die Presse spricht sogar von 150. Die Abteilungen, in denen ver.di vertreten ist, waren dementsprechend stark an der Aktion beteiligt. Hierbei handelt es sich um qualifiziertes Fachpersonal aus den Bereichen Intensiv, Anästhesie/OP, Ambulanz sowie PhysiotherapeutInnen. Aber auch Auszubildende und Handwerker waren dabei. Da einige OP Säle schließen mussten konnte auch ein gewisser ökonomischer Druck erzeugt werden. Auch auf den normalen Stationen, wo der Organisationsgrad gering ist, beteiligten sich KollegInnen. Der Frühdienst der Stockwerke 1 (Neurologie) und 6 (Gastroenterologie/HNO/Plastische Chirurgie) wurde bestreikt. Es kamen zudem viele KollegInnen von anderen Stationen außerhalb der Dienstzeit oder aus dem Frei. Hilfreich dafür war u.a. auch das verteilte Flugblatt „Streikrecht für Unorganisierte“, das in der Woche davor verteilt wurde.

Massive Einschüchterungen

Dass dennoch andere Stationen komplett zum Dienst antraten ist der Tatsache geschuldet, dass PDL (Pflegedienstleitung) M. Bieg und Chefarzt Dr. Weber, nachdem am Freitag der Streikaufruf bekannt gegeben wurde, das ganze Wochenende über MitarbeiterInnen in der Pflege massiv einzuschüchtern versuchten. KollegInnen wurden mehrmals angesprochen und gedroht, es werde „persönliche Konsequenzen“ geben sollten sie sich am Streik beteiligen. Das ist rechtlich völlig unzulässig und zeigt zu welchen Mitteln die Klinikleitung nach wie vor bereit ist. Der zuständigen ver.di Sekretärin wurde bereits am Freitag Hausverbot erteilt. Am Streiktag selbst hatte sich ab 5.30 Uhr die gesamte Führungsriege am Haupteingang versammelt und machte, wie in einem Brief an die MitarbeiterInnen angekündigt, von ihrem „Hausrecht gebrauch“ indem alle Streikenden des Geländes verwiesen wurden. So konnte die Streikversammlung samt Kundgebung auch nicht auf dem Klinikgelände stattfinden, sondern auf dem nächst gelegenen Platz am Parkplatz vor dem Friedhof. Aber auch dort ließen es sich die Herren in teurerem Gewand nicht nehmen, regelmäßig vorbei zu patrouillieren. Als um 10 Uhr die Kundgebung begann blieben sie mit dabei, um so ein Klima der Angst zu erzeugen. Das gelang ihnen allerdings nicht. KollegInnen, die spontan ihren Unmut über das Mikro äußerten ließen sich davon nicht beeindrucken. Der Unabhängigen Betriebsgruppe wurde im Vorfeld ein Redebeitrag zugesichert, in dem über eine reine Lohnforderung hinaus auf die mehr als schlechten Arbeitsbedingungen und die Spaltung der Belegschaft hingewiesen wurde. KollegInnen der Unter-GmbHs waren von einer Teilnahme ausgeschlossen. Es handelt sich hier v.a. um die Hilfsberufsgruppen Service Personal, Küchenhilfen und das in einer externen Firma beschäftigte Reinigungspersonal, aber auch die Ärzte.

Gegenüber der Dachauer SZ nannte Vorstand Uwe Schmid die Streikenden ein „kümmerliches Häufchen“. Die PatientInnen und Angehörigen zeigten da schon mehr Verständnis. Gegenüber den Streikenden kam es zu keinerlei negativen Äußerungen. Feuertaufe bestanden Trotz der Unerfahrenheit aller Beteiligten, außer ver.di, kann man von einem Erfolg sprechen. Es hat verdeutlicht, dass auch unter der in den Amper Kliniken Dachau traditionellen Führung der harten Hand die KollegInnen bereit sind zur Tat zu schreiten. Natürlich geht das noch viel besser. Aber jetzt wissen wir ja wie´s geht.

Bis zum nächsten Mal
La lotta continua

Erstellt: 10.06.2009 | Letzte Änderung: 10.06.2009

ANTIGEN – Newsletter Juni 09

7 Service Kolleginnen vor die Tür gesetzt!

Anfang Juni kam uns zu Ohren, dass 7 Kolleginnen aus dem Service der Vertrag nicht verlängert wurde. Grund hierfür dürfte das Anrecht sein, beim dritten Mal einen unbefristeten Vertrag zu erhalten. Die 7 wurden postwendend durch 7 neue ersetzt.

Die Verträge des Service Personals sind befristet auf ein Jahr (zuletzt auch auf ein halbes Jahr), wovon die ersten 6 Monate Probezeit sind. Um die Untergebenen gefügig zu halten ist Geldgebern wohl so manches Mittel recht. Dass die Neuen allesamt erst eingearbeitet werden müssen ist der Preis, den es dafür zu zahlen gilt.

Apropos zahlen: Die derzeit an den Amper Kliniken beschäftigten 53 Service Kolleginnen bekommen weder Wochenend- noch Feiertagszuschläge bezahlt! Aber das muss und wird nicht so bleiben. Dafür ist uns so manches Mittel recht.

Her mit der Kohle - JETZT!

Erstellt: 22.05.2009 | Letzte Änderung: 22.05.2009

ANTIGEN - Newsletter Mai 09

"Gesprächskreis Pflege" gescheitert


Seit Ende Juli 08 traf sich auf Betreiben der Geschäftsführung ein "Gesprächskreis Pflege", da laut deren Auffassung "die Pflegeleistungen zunehmend öffentlich kritisiert" wurden. Es nahmen Vorstand Uwe Schmid, Personalchef Claus Dietze, PDL Martin Bieg, der Betriebsrat/JAV, sowie 10 Pflegekräfte aus fast allen Stationen teil. Die Vorwürfe von "schlechter Pflege" wurden bereits im ersten Treffen entkräftet. Fortan bestand die monatliche Runde nur noch aus Betriebsrat/JAV und den Pflegekräften. Dort wurden folgende Vorschläge zur Verbesserung und Entlastung erarbeitet:
  • Errichtung von Palliativ- und Isolationseinheiten,
  • Errichtung einer Aufnahmnestation,
  • Wiedereinstellung von Stationssekretärinnen,
  • Kommunikationstraining für die PDL,
  • Anpassung des Personal- "Benchmark" an den realen Arbeitsaufwand,
  • bessere Einbarbeitung der Service-Kräfte,
  • Besetzung der Nothilfe mit Pförtner.

Es dauerte nach der Präsentation im November 3 Monate bis sämtliche Vorschläge am 18. März von der Geschäftsführung abgelehnt wurden. Vielen Dank für die vergeudete Zeit!!