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Als einfache Beschäftigte können wir sehr wohl unseren Unmut und unsere Bedürfnisse selbständig artikulieren. Wir sind grundsätzlich unabhängig von Gewerkschaften und Parteien.
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Erstellt: 18.07.2022 22:57 | Letzte Änderung: 18.07.2022 22:57
Erstellt: 26.01.2022 20:32 | Let0zte Änderung: 26.01.2022 20:32
Erstellt: 27.09.2021 20:16 | Letzte Änderung: 27.09.2021 20:16
Volle Solidarität mit Eurem Arbeitskampf
Liebe Kolleg*innen in Berlin,
wir möchten uns voll und ganz solidarisch mit Eurem Arbeitskampf zeigen. Alle, die im Krankenhaus arbeiten wissen, dass es hart bis unzumutbar ist unter diesen Bedingungen zu schuften und wir Beschäftigte im Helios Konzern können davon ein besonderes Lied singen. Wir befinden uns sozusagen im Auge des Sturms. Der Konzern presst aus seinen Kliniken und uns Beschäftigten das letzte heraus, um maximale Gewinne einzufahren.
Es sind so viele Augen auf Euch gerichtet. Die Pandemie Situation hat die Missstände erneut mehr als verdeutlicht. Schon einmal ging aus Berlin der Impuls für eine Bewegung an den Krankenhäusern für eine verbindliche personelle Mindestbesetzung aus. Damals 2017 waren wir Teil einer Streikbewegung, nur hat man unseren Kampf gegen unseren Willen beendet. Es hat sich bundesweit in den letzten Jahren in puncto Personalmangel und buckeln bis zum Umfallen rein gar nichts getan und bezüglich des Profitstrebens im Gesundheitsbereich ist eine Änderung auch nicht in Sicht. Wir sind es leid. Niemand hilft uns, wenn wir uns nicht selbst helfen. Lasst Euch nicht beirren und v.a. lasst Euch nicht einwickeln. Bleibt unnachgiebig und zieht es durch! Für Euch, für uns, für alle!
Die Kolleg*innen der Unabhängigen Betriebsgruppe am Helios Amper Klinikum Dachau
Dachau, 25.9.2021
Erstellt: 08.06.2021 10:32 | Letzte Änderung: 08.06.2021 10:32
Erstellt: 20.02.2021 23:58 | Letzte Änderung: 20.02.2021 23:58
Corona Bonus für alle! 500 Euro steuerfrei fürReinigung/Bettenaufbereitung, Hol- und Bringdienst, Wäscheversorgung, Service
Corona: Cui bono? Wem nutzt es? Helios profitiert von der Corona Pandemie
Von Dachau bis Hamburg: Solidarität mit Romana! Klinikkonzern Asklepios will aktive Kollegin kündigen
Erstellt: 01.02.2021 13:41 | Letzte Änderung: 01.02.2021 13:41
Ob Asklepios oder Helios: Klinik-Konzerne dulden keine Kritik?
Wir keine Einschüchterungen!
Der Asklepios-Konzern will der Pflegekraft und Betriebsrätin kündigen, nachdem sie als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung öffentlich Kritik an Missständen in den Krankenhäusern übte, u.a. dem Personalnotstand und den Auswirkungen der Situation auf die Patient*innen.
Es geht bei diesem Konflikt nicht allein um Romana - es geht um die Frage, ob wir als Gesellschaft hinter den Beschäftigten in den Krankenhäusern stehen, die gerade für uns alle bis zur Erschöpfung gegen das Virus kämpfen, trotz Personalmangel, enormer Arbeitsbelastung und erhöhter Ansteckungsgefahr. Es geht um ihr Recht, Missstände öffentlich zu benennen, anstatt Angst haben zu müssen, gefeuert zu werden. Es geht um das Recht von uns allen auf eine gute Gesundheitsversorgung, auf die wir früher oder später angewiesen sein werden.
Wir unterstützen die Forderungen der Hamburger Kolleg*innen
Als Gesundheitsarbeiter*innen aus Pflege, Therapie und vielen weiteren Berufen erleben wir seit Jahren, dass durch Kostendruck und Profitmaximierung immer mehr Patient*innen mit immer weniger Personal versorgt werden müssen. Durch Corona hat sich die Lage dramatisch zugespitzt.
Es geht nicht nur um unsere Arbeitsbedingungen, es geht um die Gesundheitsversorgung aller.
In dieser Notlage machten Krankenhausbeschäftigte – darunter die Pflegekraft und ver.di Betriebsrätin Romana Knezevic – öffentlich aufmerksam auf die gefährliche Unterbesetzung, die Zusatzbelastung durch fachfremde Arbeit wie das Reinigen und die Aufbereitung von Patientenplätzen und dass Patient*innen allein sterben, weil keine Zeit bleibt, sie in ihren letzten Stunden zu begleiten. Statt mit schnell umsetzbaren Entlastungen zu reagieren, versucht der Konzern Asklepios, an dem die Stadt Hamburg 25,1% der Anteile hält, Romana zu kündigen. Das ist ein unerträglicher Versuch der Klinikbetreiber, Kritiker*innen der Sparpolitik mundtot zu machen.
Wir fordern vom Asklepios Konzern und den Hamburger politisch Verantwortlichen:
Schluss mit der Einschüchterung! Beschäftigte dürfen nicht länger mit der Kündigung bedroht werden, wenn sie auf Notsituationen in der Gesundheitsversorgung aufmerksam machen. Rücknahme der Kündigungsdrohung gegen Romana!
Sofortige Aufstockung des Reinigungs- und Servicepersonals und der Außenmitarbeiter, um die Pflegekräfte für ihre eigentlichen Aufgaben zu entlasten.
Hört uns an! Die Verantwortlichen der Sozialbehörde müssen ihrer Aufsichtspflicht nachkommen und an einer Aussprache mit den Beschäftigten teilnehmen.
Warum ist das wichtig?
Gemeinsam spüren wir Tag für Tag, wie sich mit Corona die Lage zuspitzt. Wir gehen über unsere Grenzen. Kolleg*innen brechen zusammen und immer häufiger erleben wir aufgrund des Personalmangels Situationen, in denen die Sicherheit unserer Patient*innen nicht mehr gewährleistet ist.
Gemeinsam haben wir in den Kliniken hundertfach auf internen Wegen den Notstand angezeigt. Wir haben die Verantwortlichen aus der Hamburger Regierung aufgefordert uns anzuhören und ihrer Aufsichtspflicht für die Krankenhäuser nachzukommen.
Dabei wäre es so einfach. Hamburg könnte beispielsweise jederzeit Regelungen erlassen, das Personal in den ausgelagerten und kaputt gesparten Bereichen der Reinigung und Zuarbeit aufzustocken. Das würde uns vor allem auf den hoch belasteten Intensivstationen spürbar entlasten.
Romana wird als Sprecherin der Hamburger Krankenhausbewegung mit Kündigung bedroht, weil sie ausgesprochen hat, was wir Tag für Tag erleben.
Deswegen geht dieser Aufruf an alle. An alle, die irgendwann auf eine würdige Versorgung im Krankenhaus angewiesen sind. An alle die dafür kämpfen, in ihrem wichtigen Gesundheitsberuf bleiben zu können, ohne daran kaputt zu gehen. Auch wenn der Applaus leiser geworden ist: Es ist wichtiger denn je genau hin zu schauen, was in den Krankenhäusern geschieht.
Erstellt: 04.08.2020 23:07 | Letzte Änderung: 04.08.2020 23:07
Italien..das allein
genügt, um auszudrücken was Anfang März in unseren Köpfen
vorging. Wir wollen eine Rückbetrachtung in Stichpunkten
versuchen. Ohne etwas aufzubauschen, aber Tatsachen schonungslos benennen.
Hier
klopfen sich gerade zu viele, die in diesem Haus was zu sagen
haben,
gegenseitig auf die Schultern. Dabei wäre es angebracht etwas
leisere Töne anzuschlagen, denn astrein lief es hier ganz und gar
nicht. Es waren wir Kolleg*innen, die den Dingen ins Auge gesehen
haben.
Erstellt: 22.06.2020 23:41 | Letzte Änderung: 23.06.2020 20:55
Über 30 Menschen nahmen am 19.6.2020 an der ersten Aktion des neuen Bündnisses Systemrelevant & Ungeduldig in der Dachauer Altstadt teil. Gegen Privatisierung und für mehr Krankenhauspersonal war die Kundgebung Teil bundesweiter dezentraler Aktionen zur abgesagten Gesundheitsminister*innenkonferenz. Was Privatisierung bedeutet kann man am lokalen Beispiel deutlich sehen.
Wir Beschäftigte der Helios Amper Klinken kämpfen seit Jahren gegen Personalmangel und dadurch bedingte hohe Arbeitsverdichtung. Die Corona Pandemie brachte das Fass zum überlaufen. Mangelnde Schutzausrüstung und zu spät abgesagte Operationen wurden bereits im März und April in Statements kritisiert. Wir wollten kein Kanonenfutter sein! Anfang April wurde das Klinikum Dachau unter Quarantäne gestellt, es stellte sich heraus, dass sich etliche Kolleg*innen infiziert hatten.
In einem am Vortag veröffentlichten Zeitungsartikel ließ Helios verlauten, man habe ausreichend Schutzmaterial geboten, Bonuszahlungen seien nicht geplant und überhaupt sehe man keinerlei Handlungsbedarf, denn jetzt nach der Hochphase der Pandemie seien die Arbeitsbedingungen „genauso gut“, „wie sie vorher gewesen sind.“ Das kann man wohl sagen. Im Redebeitrag der Unabhängigen Betriebsgruppe wurde bestätigt, dass diese wirklich wie zuvor sind – man versucht jetzt möglichst viele Patient*innen durch zu schleusen, was zum einen zu enormer, aber altbekannter Arbeitsbelastung führt, zum anderen hatten wir keinerlei Verschnaufpause, nachdem im März und April trotz mentalen Drucks alle solidarisch die Klinik am Laufen hielten, indem sie sich gegenseitig unterstützten.
Arbeiten in
Krankenhäusern war bundesweit schon vor der Pandemie eine Krise.
Damit das nicht so bleibt, wurden konkrete Forderungen
aufgestellt. Unmittelbar braucht es einen verbindlichen
Personalschlüssel bemessen am tatsächlichen Bedarf, ausreichend
Schutzausrüstung und regelmäßige Tests für alle, sowie als ersten
Schritt 500 Euro mehr Lohn monatlich. Davon würden v.a. unsere
prekär beschäftigten Kolleg*innen in Reinigung, Bettenaufbereitung
und Service profitieren, die von ihrem Lohn so fast nicht über die
Runden kommen.
Die Pandemie hat die existenziellen Mängel des Gesundheitssystems offengelegt. Denn ein Gesundheitssystem, das auf Profit und Wettbewerb ausgerichtet ist, hat nicht das erste Ziel Gesundheit für alle zu gewährleisten – es muss sich rentieren. Insbesondere die großen Klinikkonzerne sind die Nutznießer. Einsparungen, Outsourcings, Lohndumping machen die Konzerne reich und uns Beschäftigte krank. Daher muss langfristig eine flächendeckende Entprivatisierung der Krankenhäuser stattfinden, die Fallpauschalen müssen umgehend abgeschafft werden. Das schafft man nicht mit Appellen an die Politik, sondern dadurch, dass alle systemrelevant Beschäftigten ihre Geduld verlieren, für ihre Belange selbst eintreten und Veränderung durchsetzen. Der Weg ist lang, aber wir haben uns in Bewegung gesetzt.
Erstellt: 13.05.2020 21:36 | Letzte Änderung: 13.05.2020 21:36
Statement vom 18.3.2020
Wir Beschäftigte der Helios Amper Kliniken schließen uns den
bundesweiten Forderungen an. Für das Klinikum Dachau fordern wir
v.a.:
Ausreichende Schutzkleidung! Es herrscht Knappheit an Mund-
und Nasenschutz, FFP2 und FFP3 Masken. Die Herausgabe erfolgt
nur auf Drängen. Wir wissen, dass die Vorräte bedenklich knapp
sind, aber wir haben keine Lust uns zu rechtfertigen. Nachdem
das Robert-Koch-Institut das empfohlen hat, wurden wir
angewiesen einen Mundschutz bzw. eine FFP2 Maske den ganzen
Dienst über für alle isolierten PatientInnen zu benutzen.
Ausgenommen ist die für Corona Verdachtsfälle vorgesehene
Station. Auch wir haben einen Anspruch auf Gesundheitsschutz!
Alle nicht medizinisch erforderlichen OPs und Eingriffe
absagen! Nach wie vor wird dies im Klinikum Dachau nicht
vorgenommen. In diesen Zeiten muss auch ein Klinikkonzern sein
Profitinteresse hinten anstellen. Handeln Sie verantwortlich!
Durch den Katastrophenfall wurde das Arbeitszeitgesetz außer
Kraft gesetzt. Das bedeutet, dass wir bspw. zu 12 Stunden
Schichten herangezogen werden können. Auch Rechte des
Betriebsrates werden im Katastrophenfall beschnitten. Sehen Sie
von Zwangsmaßnahmen gegenüber uns Beschäftigten ab. Wir arbeiten
durch Personalmangel bereits seit Jahren über dem
Limit. (…)
Zum Schluss noch ein Appell an alle: Bitte seien Sie solidarisch mit allen, die in diesen Zeiten in medizinischen Einrichtungen an vorderster Front stehen! Seien Sie solidarisch mit Ihren Mitmenschen und behalten Sie einen kühlen Kopf.
Statement 3.4.2020
Wir bedanken uns für die Spende von 120 selbst genähten Mund-
und Nasenschutz-Masken. Mittlerweile werden neben Schutzmasken,
FFP2 und FFP3 Masken weitere Materialien, wie z.B. Schutzkittel,
Blutdruckmanschetten, Thermometer und die dafür vorgesehenen
Hülsen u.ä. knapp. Die offizielle Außendarstellung soll
suggerieren, man hätte alles im Griff.
Wir möchten definitiv keine Panik verbreiten, sondern die
Bedingungen aus Sicht der Beschäftigten schildern.
Seit Jahren werden unsere Belange ignoriert und unsere
Proteste ausgesessen, während der Klinikkonzern Profite
einfährt. Der jahrelange Personalmangel und das Arbeiten über
dem Limit hat bei nahezu allen Berufsgruppen, vor allem aber in
der Pflege und ausgegliederten Berufsgruppen wie der Reinigung,
deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch ist die aktuelle Stimmung
unter den KollegInnen solidarisch.
Leider wurden nicht notfallmäßige OPs und Eingriffe erst
von anderthalb Wochen eingestellt und abgesagt.
Wir verlangen aktuell:
Ausreichend Arbeits- und Schutzmaterial, sowie die Einhaltung
von Isolations- und Hygienestandards und nicht deren
Aufweichung.
Wir sind kein Kanonenfutter! Gesundheitsschutz muss auch für uns
Beschäftigte gelten!
Wir gehen so gelassen wie möglich mit der Situation um. Wie
alle anderen müssen wir für unseren Lebensunterhalt arbeiten
gehen. Dieser Beruf ist für unsere Mitmenschen da und nicht für
Profite, auch wenn das Gesundheitssystem gegenwärtig darauf
ausgerichtet ist. Das muss sich eklatant ändern.
Bedanken möchten wir uns außerdem ausdrücklich bei allen
solidarischen Gesten und Unterstützungen aus der Dachauer
Bevölkerung.
Erstellt: 14.02.2020 20:57 | Letzte Änderung: 14.02.2020 20:57
Ein Jahr Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung - Dass Klinik-Beschäftigte nicht ewig alles hinnehmen, durfte der Gesundheitsminister Spahn im Juni 2019 erfahren - Internationaler Frauen*streik am 8. März 2020 Aufruf an die Gewerkschaften des DGB - Informationen zum 8. März im Feministischen Cafe Dachau - Dachau solidarisch, Stadt und Landkreis für alle, Rekommunalisierung der Kliniken
Erstellt: 09.10.2019 12:53 | Letzte Änderung: 09.10.2019 12:53
25 Jahre Helios / 25 Jahre Profitmaximierung auf dem Rücken der Beschäftigten
Erstellt: 08.05.2019 01:12 | Letzte Änderung: 08.05.2019 01:12
Die Menschen in Deutschland haben genug vom Pflegenotstand. Bundesweit formiert sich Widerstand gegen ein System, dass an der Gesundheit der Menschen sparen und verdienen will - auf Kosten von Beschäftigten und Patient*innen.
Mit Streiks und betrieblichen Druckaktionen konnten im vergangenen Jahr Krankenhausbeschäftigte in mehreren Städten beachtliche Erfolge erzielen. Mehr als 20 breite gesellschaftliche Bündnisse unterstützen die Bewegung und haben in vier Bundesländern erfolgreich Volksentscheide für mehr Personal gestartet.
Der Olympische Brief ist ein Symbol dafür, dass diese Kämpfe nicht isoliert geführt werden. Er sendet eine Botschaft von Krankenhaus zu Krankenhaus, von Stadt zu Stadt. Wir stehen zusammen. Wir organisieren uns. Wir nehmen unsere Situation nicht länger hin und handeln gemeinsam.
Erstellt: 03.02.2019 22:04 | Letzte Änderung: 03.02.2019 22:04
Unterbesetzung - Outsourcing von Steri und Betriebstechnik - Helios Konzern sortiert sich neu - Aktueller Stand des Volksbegehrens gegen Pflegenotstand in Bayern - "Aber es gibt doch jetzt das Spahn Gesetz..." - Internationaler Frauenstreik am 8. März 2019
Erstellt: 24.11.2018 20:03 | Letzte Änderung: 24.11.2018 20:03
Erstellt: 27.06.2018 00:46 | Letzte Änderung: 27.06.2018 00:46
Erstellt: 07.03.2018 22:12 | Letzte Änderung: 07.03.2018 22:12
Erstellt: 21.02.2018 21:45 | Letzte Änderung: 21.02.2018 21:45
Was hat die verdi nicht mit vollmundigen Ankündigungen um sich geworfen. Entlastungstarifvertrag war das Zauberwort, mit dem man dem Personalmangel, dem täglichen Arbeiten in horrenden Unterbesetzungen begegnen wollte.
Hier geht es nicht
um die Arbeitsbedingungen. Diese wurden vielfach durchgekaut. Hier
geht es um die, die den KollegInnen Hoffnung machen, um dann
hintenherum den Kampf abzuwürgen, ohne auch nur ansatzweise etwas
in
dieser Richtung erreicht zu haben.
Erstellt: 17.12.2017 22:53 | Letzte Änderung: 17.12.2017 22:53
Keine faulen Kompromisse! Wir bleiben streikbereit
Erstellt: 02.11.2017 20:14 | Letzte Änderung: 02.11.2017 20:14
Nachdem Helios in der dritten Verhandlungsrunde am 16. Oktober erneut ablehnte über eine personelle Mindestbesetzung zu verhandeln, war klar, dass ein erneuter Streik bevorstehen würde. Dabei lehnten sie sämtliche Vorschläge von verdi pauschal ab. Sogar eine Befragung der Klinik MitarbeiterInnen zur allgemeinen Belastungssituation.
Stattdessen schlugen sie vor eine Arbeitsgruppe zu gründen, die eine solche Befragung durchführen sollte – im Jahr 2019. Eine modifizierte Version der beim ersten Streik geltenden Notdienstverordnung wurde von Helios abgelehnt. Stein des Anstoßes war das Vorhaben eine Station komplett zu bestreiken. Helios kündigte an, im Falle dessen, den gesamten Warnstreik per einstweiliger Verfügung verbieten lassen zu wollen. Verdi ruderte daraufhin zurück und beschloss auf die Stationsschließung zu verzichten. Sehr zum Verdruss der dortigen KollegInnen, die natürlich darüber nur informiert wurden. Dennoch musste der zweite Streik den ersten übertreffen und das tat er. Aufgerufen wurde vom 25.10. um 6 Uhr bis 26.10. 22 Uhr.
Nichtsdestotrotz war die Stimmung unter aktiven KollegInnen kämpferisch. Die Teamdelegierten setzten erneut Streikposten zum Streikbeginn um 6 Uhr morgens durch. Es wurden Antigen-Flugblätter verteilt, die in Kürze erklären, warum wir erneut streiken. An beiden Streiktagen wurden davon mehrere hundert Stück vor dem Betrieb verteilt.
Leider zeigte sich am ersten Tag auch ein großes Manko. Nachdem Helios bis zuletzt die Notdienstvereinbarung abgelehnt hatte, wurde von Seiten der verdi zugesagt, man werde sich einseitig an die Besetzung vom letzten Streik halten. Was sich in zweierlei Maß ungünstig auswirkte.
Einerseits war die reale Besetzung der Stationen entweder genau dieses Mindestmaß oder es lag noch darunter. Das bedeutete, dass man auf den Stationen größtenteils erneut nicht am Streik teilnehmen konnte. Andererseits sorgte das Nichtexistieren eines verbindlichen Notdienstes für Verunsicherung unter KollegInnen. Daher nahmen am ersten Tag nur knapp 80 Beschäftigte teil. Und das obwohl von Seiten der Klinikgeschäftsführung und des unpopulären Pflegedirektors flächendeckende Einschüchterungsversuche ausblieben. Was allerdings zeigt, dass viele dies Europas größtem Klinikkonzern durchaus zutrauen.
Das dies nicht unbegründet ist zeigt folgende Begebenheit: In einem SZ Zeitungsartikel am 11.10. zu einer Aktion für Azubis (in unserem Jargon KrankenpflegeschülerInnen) vor der Dachauer Krankenpflegeschule wurden einige KPS zitiert, sie würden nicht an den Amper Kliniken anfangen, sollte sich nichts grundlegendes ändern. Die SchülerInnen werden allzu oft zur Kompensation personeller Engpässe herangezogen und sollen ganze Pflegegruppen übernehmen. Seit 1.10. unterstehen die KPS nur noch dem Pflegedirektor. Den Artikel nahm Klinikgeschäftsführer Thomas Eberl zum Anlass die interviewten Azubis zu sich zu zitieren. Dort wurden sie allerdings eher belabert als eingeschüchtert. Sie könnten mit ihren Anliegen jederzeit zu ihm kommen etc. Aber die Wirkung einer solchen Einladung darf dabei nicht unterschätzt werden.
Als Streiklokal wurde das Gasthaus 3 Rosen gebucht. Um dorthin zu gelangen zogen die Streikenden mit Transparenten, Fahnen und den obligatorischen Trillerpfeifen durch die Altstadt. Wegen der Masse an Leuten musste der Gehweg verlassen werden und der Fußmarsch wurde zur Demonstration. Dabei wurden Autofahrer zur Solidarität aufgefordert („2x Hupen für mehr Krankenhauspersonal“), was die meisten auch aufgriffen. Besonders erwähnt werden müssen an dieser Stelle die Dachauer Busfahrer für ihr solidarisches Verhalten. Man merkte schnell, dass die Bevölkerung unseren Anliegen positiv gegenübersteht und unsere Kritik an Arbeitsbedingungen und Konzern nur allzu deutlich teilt.
Ins Streiklokal wurden alle Fraktionen des Dachauer Kreistags eingeladen. Hintergrund waren u.a. die negativen Äußerungen von Landrat Löwl, der von „Lügen“ sprach und behauptete es würde mit „Unwahrheiten gezielt Stimmung gemacht“ gegen die Klinik. Obwohl die Kreistagsmitglieder sich in der Sitzung Anfang Oktober kritisch gegenüber der Klinikleitung äußerten, nahmen lediglich die SPD Kreisräte Dirlenbach und Eichinger an der Streikversammlung teil. Diese allerdings bekräftigten vor der mittlerweile auf über 100 KollegInnen angewachsenen Versammlung einigermaßen glaubhaft, dass ihnen die Verhältnisse an den beiden Kliniken ein deutliches Anliegen seien. Allerdings mussten sie nachschieben, dass der Landkreis mit seinen 5,1% Anteilen kein Mitspracherecht mehr besäße. Die KollegInnen berichteten ungeschönt von den Zuständen, der alltäglichen Arbeitsbelastung, Unterbesetzung, Ignoranz und despektierliches Verhalten seitens des Pflegedirektors und wie die PatientInnen dadurch nicht mehr ausreichend versorgt werden könnten. Es ist schön zu sehen, wenn KollegInnen über ihren Schatten springen und spontan das Wort ergreifen.
Nachdem sich rumgesprochen hatte, dass man auch ohne Notdienstvereinbarung prima streiken kann, war die Beteiligung an Tag 2 mit weit über 120 KollegInnen deutlich höher. Die Dynamik war größer, der Lärmpegel höher und die Entschlossenheit ebenso. Auch gemalte Schilder wurden mitgeführt, z.B. mit der trefflichen Aussage „Helios: Come in and burn out“. Selbstverständlich wurde wieder zum 3 Rosen in einer Demonstration gezogen. Dort erklärten sich die Bundestagsabgeordneten Michael Schrodi (SPD), Harald Weinberg (Die Linke) und Beate Walter-Rosenheimer (Grüne) bereit mit den Streikenden zu diskutieren. Letztere blieb dabei inhaltlich etwas blass. Alle befürworteten eine gesetzliche personelle Mindestbemessung im Klinikbereich, stellten aber sogleich in Aussicht, dass diese in absehbarer Zeit nicht kommen werde. Die Debatte war deutlich politischer, das Gesundheitssystem im allgemeinen betreffend, was an den geladenen Gästen lag. Auch OB Florian Hartmann kam spontan ins Streiklokal und drückte seine Solidarität aus. Im Anschluss statteten noch 40 Streikende dem Landratsamt einen lautstarken Besuch ab. Der Adressat Stefan Löwl war leider nicht anwesend, aber einer seiner Mitarbeiter empfing eine kleine Delegation.
Fazit: Erneut ziemlich gut, aber mit Luft nach oben. Helios klebt derweil Zettel im ganzen Betrieb, in denen sie behaupten ihr „Angebot“ stehe. Ihr Vorschlag für eine Arbeitsgruppe im Jahr 2019 und eine vorgeschlagene Betriebsvereinbarung ohne konkreten Inhalt stellt noch lange kein Angebot dar. Auch wenn man im finanziellen Bereich bereit wäre den Forderungen entgegen zu kommen, so ist die Weigerung die Beschäftigten zu entlasten, sie alleine über ihre Belastung zu befragen, eine klare Ansage, welche Sichtweise sie von uns Beschäftigten haben. Wir sollen schön weiter buckeln bis zum Umfallen. Und sollten wir dagegen aufbegehren ist es „unverhältnismäßig“? Sie bleiben unnachgiebig, wir bleiben es auch. Wir werden mit jedem Streik unsere Würde ein Stück mehr zurückholen.
Erstellt: 27.10.2017 18:59 | Letzte Änderung: 27.10.2017 18:59
Erstellt: 20.09.2017 12:15 | Letzte Änderung: 20.09.2017 12:15
Weit über 100 KollegInnen beteiligten sich am 19.9.2017 an einem sechzehnstündigen Warnstreik am Helios Amper Klinikum Dachau und an der Helios Klinik Markt Indersdorf. Die Forderung nach grundsätzlich mehr Personal, einer personellen Regelung wie viele PatientInnen eine Pflegekraft maximal versorgen darf und eine anhand dessen festgelegte Bemessung der Besetzung der einzelnen Stationen wird seit fast einem Jahr regelmäßig öffentlich gefordert.
Dem Klinikbetreiber Helios Kliniken Gmbh, dem größten Klinikkonzern in Europa, wird eine völlig überzogene Gewinnerwartung vorgeworfen. 15% Gewinnmarge ist die offizielle Richtschnur von Helios. Die Belange der Beschäftigten sind dabei nicht einmal zweitrangig, sie scheinen vielmehr keine Rolle zu spielen. Seit Oktober 2016 formiert sich Protest in den Dachauer und Indersdorfer Kliniken, die Zustände permanenter Überlastung und Druck seitens der Vorgesetzten nicht mehr hinzunehmen. Denn hinter geschlossenen Türen sind Drohgebärden, ob zwischen den Zeilen oder offene, keine Seltenheit. Hier geht es um weit mehr als nur Wertschätzung, hier geht es darum, Würde zurück zu gewinnen.
Die Beschäftigten nutzten Podiumsdiskussionen, Infostände, Interviews und kleinere betriebliche Aktionen. Zu keinem Zeitpunkt war Helios bereit auf die Anliegen der Beschäftigten einzugehen. Es war eindeutig, dass man hier auf den klassischen Arbeitskampf zusteuern muss. Die Gewerkschaft ver.di kündigte Anfang diesen Jahres an, nach dem Vorbild der Berliner Charite personelle Mindestbesetzungen bundesweit in Form von Tarifverträgen zu erkämpfen. Von der Ankündigung dies flächendeckend durchzusetzen rückte man im Frühjahr ab. Allerdings sollte an ausgesuchten Standorten dafür gekämpft werden. Die Unabhängige Betriebsgruppe am Klinikum Dachau setzte sich zum Ziel, dass Dachau genau zu diesen zählt. Und so kam es. Neben Lohnforderungen und einer neuen Eingruppierung wurde der Gegenseite bei der ersten Verhandlungsrunde am 29.8.17 erklärt, eine Mindestbesetzung verhandeln zu wollen. Das lehnten die Helios Vertreter kategorisch ab. Angesichts der vorherrschenden Zustände, in der Pflegekräfte täglich teils zwischen knapp unter 30 und nachts bis zu 40 PatientInnen versorgen müssen, eine unmissverständliche Ansage. Somit war auch eine unmissverständliche Antwort seitens der Beschäftigten gefragt.
Erstmals arbeitet ver.di mit einem Modell, welches die Stationen und Abteilungen in die Entscheidungsstrukturen mit einbindet. Die so genannten Teamdelegierten sollen die Vorgaben von ver.di in die Teams tragen und die Stimmung für die Tarifkommission widerspiegeln. Man muss dazu keine ver.di Mitglied sein. Die Beschäftigten können ihrerseits konkrete Zahlen, Sachverhalte und Forderungen in die Tarifkommission bringen und ihnen entsprechenden Nachdruck verleihen. So kann aus den rituellen tariflichen Auseinandersetzungen der Kern des Arbeitskampfes wieder die Oberhand erlangen. Nämlich ein Kampf für Würde und Rechte der Beschäftigten. Die Aktiven der Unabhängigen Betriebsgruppe waren im Vorfeld strategisch mit einbezogen, mobilisierten mit einem Streikrecht für Unorganisierte und stellten Streikposten.
Bereits zu Beginn des Streiks um 6 Uhr in der Früh informierten Streikposten KollegInnen des Frühdienstes und gaben noch einmal rechtliche Hinweise. Beispielsweise, dass nur KollegInnen der am Vortag vereinbarten Notdienstbesetzung zum Dienst antreten müssen. Und diese auch nicht die Ausfälle, wie sonst tagtäglich, kompensieren sollen. Leider gab es am Tag davor auch schikanöses Verhalten seitens der Klinikleitung. Am frühen Abend des 18.9. gingen sie überfallartig auf eine gut organisierte Station und versuchten KollegInnen einzuschüchtern. Der Pflegedirektor riss wütend Gewerkschaftsplakate ab und warf sie in den Müll. Umso besser, dass man sich davon eher bestätigt fühlte. Die Streikversammlung gewann in Teilen an Eigendynamik. Etwa durch ein Schild, das Autofahrer aufforderte zweimal zu hupen für mehr Krankenhauspersonal. KollegInnen stellten sich auf die Straße und forderten unmissverständlich zum Hupen auf. Diese kamen dem gern nach. Und so kam eine ganz eigene Kommunikation mit der Bevölkerung zustande. Letztere konnten sich auf einfache Weise solidarisieren und die Beschäftigten fühlten sich ermutigt. Auch die Berichterstattung in der Presse kann als positiv bewertet werden. KollegInnen konnten ausführlich schildern, was die Auswirkungen der Arbeitsbedingungen letztlich für die zu betreuenden PatientInnen bedeuten.
Natürlich gab es auch negative Aspekte. Die Notdienstverordnung sah zwei Pflegekräfte plus eine Pflegehilfskraft auf großen, auf kleineren ohne zusätzliche Hilfskraft, vor. Das ist an vielen Tagen die „normale“ Besetzung auf Stationen zwischen 70 und 77 Betten. Und nicht einmal dies konnte auf manchen Stationen erfüllt werden. Oder wenn doch, gerade so. Die Folge war, dass sich dort niemand am Streik beteiligen konnte. Eine Tatsache, die Bände spricht. Aber daran kann man arbeiten. Denn das war nur der Auftakt. Ein rasches Einlenken kann man bei Helios erfahrungsgemäß nicht erwarten. So wird es weitergehen und wir werden auch einen Schritt weitergehen. Die Faust ist aus der Tasche.
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Erstellt: 18.09.2017 12:16 | Letzte Änderung: 18.09.2017 12:16
WARNSTREIK am 19. September 2017
6:00 bis 22:00 Uhr
Helios lehnt ab über eine Entlastung zu verhandeln. Wir fordern: Festlegung einer Mindestpersonalausstattung und Regelungen zum Belastungsausgleich, wenn diese Vorgaben nicht eingehalten werden. Keine Kompensation von Personalengpässen durch Auszubildende.
Wir streiken! Unsere Solidarität gegen ihren Leistungsdruck
Erstellt: 18.07.2017 20:41 | Letzte Änderung: 18.07.2017 20:41
Ab sofort findet der Klinik Stammtisch wieder statt. Jeden letzten Dienstag im Monat:
Cafe Gramsci, Burgfriedenstraße 3 Dachau Altstadt
19:30 Uhr
Es sind alle Kolleginnen und Kollegen eingeladen, egal aus
welcher Berufsgruppe. Schaut mal vorbei.
Austauschen, Dampf ablassen, zusammen halten, gemeinsam
handeln
Erstellt: 18.02.2017 16:28 | Letzte Änderung: 18.02.2017 16:28
Erstellt: 05.10.2016 18:58 | Letzte Änderung: 05.10.2016 18:58
Erstellt: 01.03.2016 16:31 | Letzte Änderung: 01.03.2016 16:31
Inhalt: Druck gegen Pflegekräfte: Motivationshilfe nach Art der PDL Druck gegen Reinigungskräfte: Unsaubere Methoden bei der Helios Reinigung in Dachau Druck gegen Service Personal: Schon gewusst? Zahlen bitte: Ein Interview mit Karin Gräppi Über Betriebsgruppen Eine heldenhafte Kampagne
Korrektur: Im Artikel "Zahlen bitte" steht fälschlicherweise beim erwähnten Interview mit Karin Gräppi "November 2016". Es muss natürlich "November 2015" heißen.
Erstellt: 11.09.2015 00:51 | Letzte Änderung: 11.09.2015 00:51
Inhalt: SCHWERPUNKT REINIGUNG Situation der Reinigungskräfte Amper Kliniken Dachau, Dreckige Geschäfte, Streik am Berliner Charité für personelle Mindestbesetzung, Helios schließt Dachauer Küche-40 KollegInnen werden gekündigt, Schon gewusst?
Erstellt: 11.02.2015 16:27 | Letzte Änderung: 11.02.2015 16:27
"Seit März 2014 gehört die Amper Kliniken AG in Dachau und Markt Indersdorf zum Helios-Fresenius Konzern. Mit der Übernahme von 43 Rhön Kliniken ist Helios seitdem der größte Klinikkonzern in Europa mit 68000 Beschäftigten in 110 Kliniken.
An den Amper Klinken sind 950 Menschen beschäftigt, mit allen Tochtergesellschaften über 1100. Vor allem das Klinikum Dachau gehörte unter der Rhön AG zu den Häusern mit den größten Gewinnen. Helios führt, wie auch in den anderen ehemaligen Rhön Kliniken, seine straffe, zentralistische Führung ohne Rücksicht gegen die Beschäftigten nach und nach ein. Die Küche mit 40 MitarbeiterInnen ist seit fast einem Jahr von der Schließung bedroht. Der nicht helios-konforme Vorstand Bernward Schröter wurde Ende Dezember 2014 zum Rücktritt gedrängt. Unterdessen bemüht sich die Klinikleitung den innerbetrieblichen Informationsfluss nach ihren Vorstellungen umzugestalten. Dabei geriet sie aber auch in öffentliche Kritik. Wir befragen die Unabhängige Betriebsgruppe Amper Kliniken nach ihrer Einschätzung zu der allgemeinen Entwicklung."
Erstellt: 03.11.2014 13:13 | Letzte Änderung: 03.11.2014 13:13
Das am Warnstreik verteilte Flugblatt
Erstellt: 29.10.2014 13:17 | Letzte Änderung: 29.10.2014 13:17
Liebe KollegInnen,
In den Tarifverhandlungen zwischen verdi und der Helios GmbH konnte nach vier gescheiterten Verhandlungsrunden keine Einigung erzielt werden. Helios ist ferner nicht bereit eingehender über die Forderungen zu diskutieren.
Für mehr Lohn zu kämpfen ist jederzeit legitim. Allerdings ist unser Anliegen stets die Thematisierung der hohen Arbeitsbelastung durch absichtliche personelle Unterbesetzung gewesen. Wir betrachten den Streik als Gelegenheit, auch dagegen zu kämpfen, indem wir uns dem Leistungsdruck für einen Tag entziehen und so unsere elementarsten Bedürfnisse öffentlich wirksam zum Ausdruck bringen.
Während verdi sich auf ihr Klientel, KollegInnen mit Fachausbildungen und MitarbeiterInnen in den Funktionsbereichen, Intensiv und OP verlässt, werden wir alles daran setzen, die unorganisierten KollegInnen auf den Normalstationen für den Streik zu mobilisieren. Dort wo die Widersprüche und ein enormer Leistungsdruck jeden Tag aufs neue ungeschminkt zu Tage treten. Legen wir den Laden lahm!
Dennoch ist unsere Euphorie gebremst. Die seit 1.8.2014 amtierende Geschäftsführung der Amper Kliniken unter der Führung des Chefs der „Helios Region Bayern“ Martin Jonas, hat unsere unabhängige Betriebszeitung ANTIGEN per Dekret am 6.8.2014 faktisch verboten!
Das Schreiben lautet wörtlich:
„Veröffentlichungen von Informationen durch Aushänge
Informationen, die durch Aushänge im Klinikum veröffentlicht werden sollen, sind bezüglich Inhalt und Layout mit dem Vorstand abzustimmen. Das Anbringen von Aushängen und Plakaten, die nicht vom Vorstand genehmigt wurden, ist untersagt.“Jede Zuwiderhandlung wäre ein Verstoß gegen die Hausordnung, somit Hausfriedensbruch und damit ein Kündigungsgrund. Helios untermauert damit seinen Ruf, Proteste von Beschäftigen oder auch nur kritische Regungen im Keim zu ersticken. Es scheint als müsste alles, was dem reibungslosen Ablauf der Mehrwertproduktion schadet, eliminiert werden. Und kritische Beschäftige sind keine produktiven Beschäftigen. Um das durchzusetzen greift der Klinikkonzern tief in die Mottenkiste. Wo Einbinden und ein schon pathologisches Ansinnen zur Identifikation mit dem Unternehmen nicht greifen, wird nicht lange gefackelt. Einfach so hinnehmen werden wir das jedenfalls nicht!
Am 30.10. werden wir ein letztes Mal ein ANTIGEN Flugblatt unter legalen Umständen verteilen. Und das wird nicht im Stillen geschehen!
„Nur wer sich bewegt, spürt seine Fesseln“ (Rosa Luxemburg)
Kommt zum Streik und zeigt Solidarität
Erstellt: 24.09.2014 17:42 | Letzte Änderung: 24.09.2014 17:42
Mit einer Spontanaktion machten am 23. September 60 Beschäftigte vor und im Klinikum Dachau deutlich, dass sie bereit sind für ihre Belange einzutreten. Verdi hatte alle KollegInnen zu einer aktiven Mittagspause zwischen 13.30 und 14.30 Uhr aufgerufen. Anlass dafür sind die aktuell stattfindenden Tarifverhandlungen zwischen verdi und der Helios Kliniken GmbH. Doch es geht um mehr als nur um Geld.
Die Forderungen von gewerkschaftlicher Seite sind 8% mehr Lohn, mindestens 160 Euro, eine Erhöhung der Auszubildendenvergütung um 90 Euro, 30 Tage Urlaub und Erhöhung der variablen Gewinnbeteiligung um 0,5% auf 18%. Gewinnbeteiligungen waren bisher die schlechtere Alternative zu Urlaubs- und Weihnachtsgeld in den Haustarifverträgen. An den Amper Kliniken in Dachau und Indersdorf wurden sie unter dem alten Träger, der Rhön Klinikum AG, tariflich vereinbart. Bei Helios gibt es diese Sonderzahlungen generell nicht.
Für mehr Zündstoff sorgen allerdings der fast schon traditionelle Personalmangel, v.a. in der Pflege und die daraus resultierende Überlastung der KollegInnen. Auch der neue Träger Helios zeigt uns seit März diesen Jahres was personelle Angelegenheiten für sie darstellen: Einen reinen Kostenfaktor, der ihrem erklärten Ziel von einer Renditensteigerung von 15% binnen 5 Jahren nach einer Übernahme, stets im Weg zu stehen scheint. Die Materialwirtschaft soll aufgelöst werden und die Kliniken fortan zentral mit Arbeitsmaterialien beliefert werden. Die Zukunft der Küche ist weiter ungewiss. Ursprünglich sollte ein Umbau vorgenommen werden. Helios hatte sofort nach der Übernahme einen Baustopp – es sollte außerdem eine Sanierung, ein neues Bettenhaus für 200 PatientInnen und einen Neubau der Apotheke geben - auf dem gesamten Gelände verordnet. Mittlerweile wird zwar wieder gebaut, jedoch nicht an der Küche. Die Arbeitsplätze der 40 KollegInnen in der Küche stehen auf dem Spiel. Und Helios ist nicht gerade auskunftsfreudig. Sie stellen alle Beschäftigten lieber vor vollendete Tatsachen. Entweder wird die Küche in Dachau oder am Klinikum Pasing (mittlerweile „Helios Klinikum München West“) geschlossen. Am 1. September ging die bundesweite Reinigungsfirma RKRZ, vormals ein Rhön-Tochterunternehmen, an die Helios GmbH über. Die bereits lange vorher vorherrschenden unzumutbaren Arbeitsbedingungen der Reinigungskräfte, SpülerInnen in der Küche und KollegInnen der Bettenzentrale, sowie die Willkür von Vorgesetzten, Abmahnungen und Kündigungen von unliebsamen KollegInnen, waren Anlass für ein Flugblatt unserer Unabhängigen Betriebsgruppe. Die Reaktion des seit 1. August amtierenden neuen Vorstandsvorsitzenden Martin Jonas auf das Flugblatt mit rechtlichen Tipps war bemerkenswert: Am 6. August wurde ein Verbot für Plakate auf dem gesamten Klinikgelände verhängt. Mehr als genügend Gründe die Zähne zu zeigen!
Auch wenn dies nicht Gegenstand der Tarifverhandlungen, geschweige denn der innergewerkschaftlichen Diskussion ist, den Beschäftigten ging es immer um mehr als nur ums Geld. Selbstverständlich beteiligten wir Aktive der Unabhängigen Betriebsgruppe uns auch an der Aktion. Mit einem Transparent mit einer Grafik zu steigendem Gewinn und ausgebranntem Personal, sowie der Aufschrift „Dachauer Klinikbeschäftigte – Wir wehren uns“, welches seine Wirkung nicht verfehlte.
Es tut gut sich dem Leistungsdruck für eine Stunde zu entziehen. Und auch Helios sollte mal erfahren wie Druck sich anfühlt.
Erstellt: 11.08.2014 13:17 | Letzte Änderung: 11.08.2014 13:17
Erstellt: 07.08.2014 16:05 | Letzte Änderung: 07.08.2014 16:05
Erstellt: 29.07.2014 18:36 | Letzte Änderung: 29.07.2014 18:36
Rechtliche Tipps für den Arbeitsalltag
Für alle KollegInnen der RK Reinigung Zentral mbH Süd in Reinigung, Küche und Bettenzetrale
Erstellt: 20.03.2014 16:28 | Letzte Änderung: 20.03.2014 16:28
Inhalt: Es war einmal ein Dienstmodell namens "Pro Team" (PT) // Reinigungsgesellschaften der Rhön Klinikum AG ein Fall für die Justiz // Die Situation der KollegInnen der RK-Reinigungsgesellschaft mgH in Dachau
Erstellt: 18.02.2014 10:24 | Letzte Änderung: 18.02.2014 10:24
Zwangseinspringtag „Pro Team“ abgeschafft!
Nach nicht still werdendem Protest der Betroffenen konnte ein Zwangseinspringtag mit dem netten Namen „Pro Team“ (PT)-Tag vorerst zu seinem verdientem Ende kommen. Im November startete im 2. Stock, seit Dezember im 3. Stock*, ein Probelauf über ein halbes Jahr. PT, das bedeutete einmal (3.OG) bzw. zweimal (2.OG) im Monat 3x am Tag (5:00-5:30 Uhr, 11:30-12:00 Uhr, 17:00-17.30 Uhr) telefonisch zu Hause abrufbar zu sein. Ähnlich dem gescheiterten „Stand by“-Dienst – nur ohne Bezahlung. Gutgeschrieben wurden 3 Stunden, bei Abruf die gearbeiteten Stunden.
Da durch die fort währenden Krankheitsausfälle und Überplanungen die wenigsten bereit sind dauernd einzuspringen, sollten wir nun dazu gezwungen werden. Mit der Zustimmung des Betriebsrats. Nach Schreiben der betroffenen Stockwerke und solidarischer Unterstützung anderer Stationen wurde der Probelauf am 6. Februar für beendet erklärt. Es hat sich gezeigt, dass wir etwas erreichen können, wenn wir zusammen halten und nicht locker lassen – zur Not auch gegen den Betriebsrat. Ausführlicher Artikel dazu in der nächsten ANTIGEN.
Wir danken ALLEN, die sich für die Abschaffung eingesetzt oder sonst wie ihre solidarische Unterstützung gezeigt haben!! Keine falsche Bescheidenheit – jetzt erst recht!!
*Korrektur: In der Printversion steht Oktober bzw. November
Erstellt: 24.12.2013 10:10 | Letzte Änderung: 24.12.2013 10:10
Leserbrief zum Artikel „Freie Wähler
lehnen Helios-Deal ab“ vom 17.12.2013 von Robert Stocker
Dass der Kreistag der Übernahme von 43 Rhön Kliniken, und damit auch Dachau, durch die Helios GmbH nicht im Wege stehen wird, war uns Beschäftigten klar. Die Kommunalpolitik hat sich bisher nicht durch Interesse bezüglich der Situation an den Amper Kliniken ausgezeichnet. Die Ablehnung der Freien Wähler muss dann doch eher als Start in den Wahlkampf gewertet werden.
Mehr als irritierend sind aber die Aussagen des Sprechers der Bürgermeister im Landkreis, Konrad Wagner (FW), der in dem Artikel folgendermaßen zitiert wird: „Helios ist ein großer Konzern, der durch seinen Großeinkauf Geld sparen kann.“ So habe er die Möglichkeit, das eingesparte Geld für Personal einzusetzen. Der Pflegeschlüssel könnte auf lange Sicht verbessert werden. Wagners Fazit: „Wenn Helios alle Verträge von der Rhön Klinikum AG übernimmt, wird es für die Amperkliniken keine Verschlechterungen, sondern eher Verbesserungen geben.“Nicht, dass wir nicht das nicht benötigen würden. Schlechter geht es schon beinahe nicht mehr. Aber aus den Äußerungen Wagners muss man den Schluss ziehen, dass dieser keine Ahnung von der Materie hat. Denn bei Helios ist erfahrungsgemäß das Gegenteil der Fall. Es ist ein Fakt, dass Helios bei Übernahmen Stellen abbaut - von Auslagerungen einzelner Bereiche wie Labor oder Physiotherapie in Untergesellschaften zu schlechteren Konditionen ganz zu schweigen. Und selbst wenn Dachau als Rhöns „Goldesel“ vorerst für drei bis vier Jahre verschont bleibt, wie sieht die Zukunft der anderen 42 Noch-Rhön Kliniken aus?
Hätte Wagner wenigstens Medienberichte verfolgt, so würde er wissen, dass Helios-Vorstand DeMeo, welcher ihn in der Kreistagsitzung ja derart überzeugt zu haben scheint, im Wirtschaftsteil der SZ vom 5. 12. zitiert wird, die Gewinnspanne in den nächsten Jahren von 8% auf 15% fast verdoppeln zu wollen, um das Geld für die Rhön-Übernahme wieder einzuholen. Wie das geschehen soll liegt auf der Hand.
Unser Arbeitsalltag in Pflege,
Patienten-Service und Reinigungspersonal ist jetzt schon seit
Jahren
durch hohe Arbeitsbelastung, damit verbundene
Überlastungsausfälle,
Aufbau von Überstunden, Arbeiten in Unterbesetzung, Fluktuation
des
Personals und seit kurzem zunehmende Eingriffe von Vorgesetzten in
unsere bisher selbstbestimmten Arbeitsabläufe, gekennzeichnet.
Die Aussagen von Herrn Wagner sind für
uns weder nachvollziehbar noch hilfreich. Sie stoßen allen
Beschäftigten der Amper Kliniken vor den Kopf. Das Profitstreben
von
Helios wie Rhön geht zu Lasten des Personals. Das ist das alte
grundsätzliche Problem. Herr Wagner hat das Vorurteil über die
Politik unfreiwillig bestätigt.
Erstellt: 09.10.2013 16:27 | Letzte Änderung: 09.10.2013 16:27
Aktueller Stand bezüglich der Übernahme durch Fesenius-Helios
Erstellt: 14.09.2013 20:44 | Letzte Änderung: 14.09.2013 20:44
Nun ist es soweit. Der Klinikkonzern Rhön Klinkum AG wird an die Helios GmbH, eine, Tochter des Gesundheitskonzerns Fresenius, verkauft. Damit entsteht der europaweit größte Klinikkonzern mit 90.000 MitarbeiterInnen und einem Marktanteil von 6-7%. Diese Entwicklung war absehbar. Weder Rhön noch Fresenius haben aus ihrem Vorhaben ein Geheimnis gemacht.
Der erste Versuch ging daneben
War der erste Übernahmeversuch vor einem Jahr noch gescheitert, da sich direkte Konkurrenten des neuen Großkonzerns bei Rhön Anteile besorgten und letztlich die Übernahme vereitelten. Bernd Broermann, Chef des dritten großen Klinikkonzerns Asklepios und der Medizintechnik Hersteller und Rhön-Zulieferer B.Braun halten je 5% Anteile. Ein Verkauf von 90% der Aktien scheiterte so knapp. Im Juni 2013 wurde auf der Aktionärsversammlung der Rhön AG allerdings die Hürde herunter gesetzt. Gegen die Stimmen von Broermann und B.Braun. Bei der Abstimmung wurden die Stimmen von B.Braun aber nicht berücksichtigt, da sie, so Rhön Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Eugen Münch, nicht „ordnungsgemäß legitimiert“ gewesen seien. Braun wollte das Ergebnis anfechten.Bei einer Aufsichtsratssitzung der Rhön AG am 12.9.13 wurden die Rhön-Vorstände informiert, dass es jetzt zu einem Verkauf kommt. Am Freitag, den 13.9.13, wurden die KollegInnen in den einzelnen Kliniken per Mitteilungsblatt und Informationsveranstaltungen darüber informiert.
Die Fakten – Die Beschäftigten
Der Verkauf soll zum Jahreswechsel über die Bühne gehen. Voraussetzung ist eine Zustimmung des Bundeskartellamtes. Eine Monopolstellung hätte der fusionierte Konzern so der so. Von den insgesamt 53 Rhön-Kliniken werden 43 an Helios übergeben, sowie 15 MVZ (Medizinische Versorgungszentren) und 14 Servicegesellschaften. Die restlichen 10 Rhön-Kliniken bilden dann die so genannte „neue Rhön“. Dabei handelt es sich u.a. um die Zentrale in Bad Neustadt a.d. Saale, die Universitätskliniken Gießen und Marburg, Frankfurt/Oder und Bad Berka. Dem liegen kartellrechtliche Aspekte zu Grunde. Es soll so keine regionale Vormachtstellung im steten Wettbewerb entstehen. Die „neue Rhön“ wären mit 15.000 Beschäftigten und einem Umsatz von 1 Mrd. Euro auf Platz vier der bundesdeutschen Klinikkonzerne. Sie kündigen aber bereits an, mit Helios/Rhön eng kooperieren zu wollen.Zu Helios stoßen nun 33.000 ehemals Rhön Beschäftigte. Zusammen stehen Umsatzahlen von über 5 Mrd. Euro im Raum. Die Übernahme lässt sich Fresenius 3,07 Milliarden Euro kosten. Weitere 30 Millionen, sowie 10 Millionen von Rhön, sollen innerhalb der nächsten 5 Jahre investiert werden. Allein diese Zahlen, die die Vorstellungskraft von DurchschnittsverdienerInnen weit übersteigen, verdeutlichen, dass hier der Schritt in eine andere Liga angetreten wurde. Man möchte nun zu den ganz Großen gehören. Fresenius-Chef Ulf Schneider äußerte, der Erwerb der Rhön AG sei ein „bedeutender Schritt im weiteren Ausbau unseres Krankenhausgeschäfts.“ Wie wahr. Denn um nichts anderes als ein Geschäft handelt es sich hier. Schneider schob auch direkt hinterher, dass man nun über eine Plattform verfüge, um künftig „neue Wachstumschancen wahrzunehmen.“ Dass Fresenius-Helios bei der Durchsetzung ihrer Interessen nicht zimperlich sind, stellten sie im Juni 2012 unter Beweis, als in Folge eines Streiks bei der Helios-Servicegesellschaft Damp 1000 am Streik beteiligte KollegInnen gekündigt wurden. Nach enormem öffentlichen Protest und bundesweiten Solidarisierungen wurden die Kündigungen zwar rückgängig gemacht, aber die Gangart des Gesundheitskonzern Fresenius in puncto Rechte der Beschäftigten wurde nur allzu deutlich. In MitarbeiterInneninformationen wird ein Stellenabbau noch verneint. Fakt ist aber beispielsweise, dass bei Helios weniger Personal mehr PatientInnen versorgt als bei Rhön. Es bleibt abzuwarten, was das zukünftig für die ehemaligen Rhön-Beschäftigten bedeutet.
Die Zukunft
Von „Veränderungen“, wie es auf
einer Infoveranstaltung der zur Rhön zugehörigen Amper Kliniken AG
Dachau bezeichnet wurde, könnten die finanziell wenig
erfolgreichen
Häuser betroffen sein. Ob es sich dabei um eine Zusammenlegung
einzelner Fachbereiche handelt oder um einen Abbau von
Arbeitsplätzen, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch offen. Wurde bei
Rhön noch eine gewisse lokale Dezentralität als organisatorischer
Spielraum hoch gehalten, steht Helios für eine straffe
Zentralisierung, etwa im Einkauf medizinischer Produkte. Es wird
noch
einiges zu verhandeln geben zwischen den neuen Partnern. Auch
wurden
aufgeworfene Frage nur unzureichend beantwortet. In einer
MitarbeiterInneninfo von Rhön heißt es auf die Frage, ob es in den
verkauften Kliniken zu Stellstreichungen kommt, folgendermaßen:
„Für
die Mitarbeiter die zu Fresenius Helios wechseln, haben wir einen
langfristigen, starken Partner mit einem stabilen Umfeld und
hervorragenden Wachstumsperspektiven.“
Wir als Beschäftigte sollten uns keinerlei Illusionen machen. Es geht um „Wachstum“, die Maximierung von Profit. Dabei waren beide Klinikkonzerne bisher sehr „erfolgreich“ und zusammen werden sie dieses Ziel kaum aus den Augen verlieren, sondern gestärkt in alle zukünftigen Auseinandersetzungen gehen. Davon müssen wir ausgehen. Privatisierung bedeutet Personalabbau, Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Lohndumping. Aber auch wir sind zusammen stark.
Jedweder Angriff auf unsere Rechte, jede weitere Verschlechterung unserer Arbeitsbedingungen, jede forcierte Lohnkürzung muss von uns vehement und solidarisch vereitelt werden.
Wir kriegen nur wofür wir kämpfen
Unabhängige Betriebsgruppe Amper Kliniken Dachau
13.9.2013Erstellt: 23.07.2013 14:49 | Letzte Änderung: 23.07.2013 14:49
Inhalt: Blick über den Tellerrand Proteste und Aktionen an anderen Kliniken Neues von der Rhön AG
Erstellt: 16.05.2013 23:22 | Letzte Änderung: 16.05.2013 23:22
Ein Stockwerk hat 27 Planstellen (z.B. 5. Stock oder 3. Stock).
Es müssen jeden Monat im Schnitt 2 KollegInnen im Urlaub sein, sonst geht das über das Jahr nicht auf. Das heißt, dass nur noch 25 pro Monat verplant werden können.Es gibt 5 Pflegegruppen pro Stockwerk, die von je einer Kraft versorgt werden müssen. Das macht pro Tag: 5 im Frühdienst, 5 im Spätdienst, 3 im Nachtdienst – also 13 pro TagDiese 13 können aber maximal 10 Tage am Stück arbeiten, dann müssten die nächsten 13 folgen. Planbar sind aber nur noch 12!Tägliches Zähne zeigen statt „Lächeln des Monats“! Mehr Personal muss her!
Erstellt: 08.03.2013 20:09 | Letzte Änderung: 08.03.2013 20:09
UNS REICHT'S SCHON LANG!
Erstellt: 17.01.2013 15:00 | Letzte Änderung: 17.01.2013 15:00
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir möchten uns in aller Deutlichkeit mit Eurem Streik solidarisch erklären und wünschen Euch maximale Kraft, Durchhaltevermögen und natürlich Erfolg.
Eure Interessen sind letztendlich auch die unseren. Erreichen können wir alle nur etwas, wenn wir für unsere Belange selbst eintreten, uns gegenseitig dabei unterstützen und auch nicht davor zurück schrecken die Gegenseite, die so genannten Arbeitgeber, unsere Kraft spüren zu lassen.
In diesem Beruf erfahren wir tagtäglich hohe Arbeitsbelastung, Personalmangel, niedrige Bezahlung bis zu Dumpinglöhnen bei Hilfskräften, Auslagerung einzelner Bereiche und dadurch bewusste Spaltung der Beschäftigten. Gerade dem wollen wir hiermit entgegen treten. Unsere Solidarität kennt keine Staatsgrenzen.
Hintergründe zum Streik http://www.solidarite-laprovidence.ch/
Erstellt: 29.06.2012 | Letzte Änderung: 29.06.2012
Erstellt: 29.05.2012 | Letzte Änderung: 29.05.2012
Erstellt: 29.11.2011 | Letzte Änderung: 29.11.2011
Erstellt: 22.7.2011 | Letzte Änderung: 22.7.2011
Diese Pressemitteilung sorgte für einigen Wirbel und
polemische Zeitungsartikel. In der Woche nach der PM wurden auf
zwei Stationen Betten gesperrt.
Ungesundleben hat uns dazu
interviewt. Zum Interview und den Zeitungsartikeln geht's hier:
Interview
mit Ungesundleben
Pressemitteilung
Arbeitssituation der Beschäftigten an den Amper Kliniken AG
Dachau ist im Begriff weiter zu eskalieren
Durch bereits bestehende Personalmängel und daraus folgende Krankheitsausfälle durch Überbelastung, kommt zur allgemeinen Arbeitsverdichtung noch der Druck, die Ausfälle zu kompensieren. Dies hat sich, v.a. in den Bereichen der Pflege in der Inneren Medizin, derart verschärft, dass zum Teil nicht einmal mehr die einzelnen Schichten voll besetzt werden können.
So manifestiert sich die Kehrseite der von Rhön Klinikum AG und Amper Kliniken AG verkündeten jährlichen Rekordzahlen an behandelten PatientInnen.
Wir Beschäftigte werden mit einem Hoffen auf ein „Sommerloch“, also einem saisonbedingten Rückgang der PatientInnenzahlen, vertröstet. Neueinstellungen von Personal sind nicht in Sicht. Sowohl von Pflegekräften, als auch von der immer wieder angekündigten Schaffung von Stellen für Stationsassistentinnen, einem Berufsfeld das vor Jahren abgeschafft wurde.
Wir glauben nicht an „Sommermärchen“ und haben keine Lust mehr uns länger hinhalten zu lassen.
Daher fordern wir von sämtlichen Verantwortlichen, der (neuen)
Klinikleitung, des ärztlichen Leitungsgremiums und der
Pflegedienstleitung umgehend zu handeln und die Bettenzahlen den
Personalzahlen anzugleichen, wenn dies umgekehrt schon nicht
möglich scheint.
Anders ausgedrückt: Wir fordern Betten zu sperren
Unabhängige Betriebsgruppe Amperkliniken Dachau
Dachau, 21.7.2011
Wallstreet Online: Rhön Klinikum profitiert von gestiegenen Patientenzahlen
Finanz Nachrichten.de: Rhön-Klinikum AG Bilanzpressekonferenz in Frankfurt/Main 28.04.2011
Wallsstreet Online: Umsatzentwicklung Rhön Klinikum AG 2010
Erstellt: 26.11.2009 | Letzte Änderung: 26.11.2009
Erstellt: 21.09.2009 | Letzte Änderung: 21.09.2009
Öfter mal was neues und doch alles beim alten! Am heutigen Montag fand eine Betriebsvollversammlung für die über 100 Beschäftigten der KDI Service GmbH statt. Neben Küchenpersonal und anderen stellen
die KollegInnen des Patienten-Service fast die Hälfte der KDI MitarbeiterInnen dar. Die Vorgesetzte des Service hat denen, die heute im Spätdienst eingeteilt waren, die Teilnahme müdlich verboten. Da
die KDI Beschäftigten Wochenend- und Feirertagszuschläge erhalten und die KollegInnen des Service nicht, stellt sich die Frage, weshalb einem Teil von ihnen die Teilnahme an der Versammlung untersagt
werden sollte, eigentlich nur noch rhetorisch. Allerdings flog die Sache schnell auf. Nachdem KollegInnen aus der Pflege darüber informierten, dass dies völlig unzuläsig ist fanden sich noch einige,
wenn auch verspätet, bei der Versammlung ein.
Erstellt: 17.08.2009 | Letzte Änderung: 17.08.2009
Erstellt: 10.06.2009 | Letzte Änderung: 10.06.2009
Anfang Juni kam uns zu Ohren, dass 7 Kolleginnen aus dem Service der Vertrag nicht verlängert wurde. Grund hierfür dürfte das Anrecht sein, beim dritten Mal einen unbefristeten Vertrag zu erhalten. Die 7 wurden postwendend durch 7 neue ersetzt.
Die Verträge des Service Personals sind befristet auf ein Jahr (zuletzt auch auf ein halbes Jahr), wovon die ersten 6 Monate Probezeit sind. Um die Untergebenen gefügig zu halten ist Geldgebern wohl so manches Mittel recht. Dass die Neuen allesamt erst eingearbeitet werden müssen ist der Preis, den es dafür zu zahlen gilt.
Apropos zahlen: Die derzeit an den Amper Kliniken beschäftigten 53 Service Kolleginnen bekommen weder Wochenend- noch Feiertagszuschläge bezahlt! Aber das muss und wird nicht so bleiben. Dafür ist uns so manches Mittel recht.
Her mit der Kohle - JETZT!
Erstellt: 22.05.2009 | Letzte Änderung: 22.05.2009